Medizinische Schwerpunkte & Leistungsspektrum Allgemein-, Viszeral- Thorax- und Kinderchirurgie am Klinikum Kempten
Das Klinikum Kempten unterhält ein regionales kinderchirurgisches Zentrum.
Die Kinderchirurgie umfasst die operative Versorgung und die konsiliarische Betreuung von Früh- und Neugeborenen bis zu Jugendlichen. Stationäre Patientinnen und Patienten werden auf den Kinderstationen C04 und C05 (Neugeborenen- und Kinderintensivstation) behandelt und dort in enger Kooperation mit den Kolleginnen und Kollegen der Abteilung für Kinderheilkunde betreut. In fast allen Fällen kann die Mitaufnahme einer Begleitperson ermöglicht werden.
Das Spektrum umfasst die Operationen von angeborenen Fehlbildungen (wie z.B. Zwerchfellhernien, Meningozelen, Darmatresien, Bauchwandfehlbildungen wie Gastroschisis und Omphalozele, anorektalen Fehlbildungen) und erworbenen Erkrankungen (nekrotisierende Enterokolitis, Behandlung des Hydrozephalus z.B. nach intraventrikulärer Blutung, Anlage von Venenverweilkathetern zur parenteralen Ernährung).
Wenn möglich und sinnvoll werden Eingriffe minimalinvasiv (laparoskopisch oder thorakoskopisch) durchgeführt. So führen wir die Operation der Varikozele (Rückstau des Blutes im Hodensack) laparoskopisch durch (Operation nach Bernardi oder Palomo). Bei der Operation der Pylorusstenose (Verengung im Bereich des Magenausganges, Pförtnerverengung) wählen wir einen kleinen operativen Zugang über den Nabel, um weitere Narben am Bauch zu vermeiden.
Wenn irgend möglich werden operative Eingriffe an Kindern ambulant durchgeführt. Regelhaft ist dies bei kleineren Eingriffen im Alter ab 12 Monaten möglich. Seit der Einrichtung des ambulanten Operationszentrums werden die meisten Eingriffe hier durchgeführt, wobei das Echo der Eltern durchweg positiv ist. Gerade die Anwesenheit eines Elternteils bis zur Einleitung der Narkose und unmittelbar nach der Operation schon während der Aufwachphase im Aufwachraum beim Erwachen des Kindes wird von fast allen Eltern sehr begrüßt.
Die Kinderchirurgie nimmt zur externen und internen Qualitätssicherung an dem Qualitätszirkel der Bayerischen Kinderchirurgen teil. Zu nennen ist hier vor allem die seit Anfang 2007 Erfassung aller durchgeführten laparoskopischen und konventionellen Appendektomien zur Qualitätskontrolle der laparoskopischen Eingriffe. Des Weiteren erfassen wir in einer vergleichenden bayernweiten Studie die operative Behandlung des Hodenhochstandes.