Infektiologie im Klinikverbund Allgäu

Was ist Infektiologie?

Infektiologie ist die Lehre von den Infektionskrankheiten. Die medizinische Infektiologie befasst sich mit der Versorgung von Patienten mit Infektionserkrankungen und schließt die Diagnostik und Differentialdiagnostik komplexer Krankheitsbilder, bei denen Infektionserkrankungen ursächlich sein könnten, ein. Typische Krankheitsbilder, bei deren Behandlungen Infektiologen mitwirken sind:

  • HIV-Infektion
  • Tuberkulose
  • Infektionen bei Patienten die intensivmedizinisch versorgt werden müssen
  • Infektionen bei Menschen mit schwer geschwächtem Immunsystem
  • Bakteriell bedingte Herzklappenentzündungen
  • Knochen-, Wirbelkörper- und Bandscheibeninfektionen
  • Infektionen von Gelenkprothesen
  • Sonstige Fremdkörperinfektionen
  • Infektionen durch Erreger mit problematischen Resistenzen
  • (anhaltendes) Fieber unklarer Ursache

Verantwortungsbewusster Antibiotika-Einsatz

Antibiotika zählen zu den häufigsten in der Medizin eingesetzten Wirkstoffen und haben die moderne Medizin, wie wir sie kennen erst möglich gemacht. Zur Biologie von Mikroorganismen gehört es, dass sich insbesondere unter dem Einfluss von antimikrobiell wirksamen Substanzen Resistenzen entwickeln. Antibiotika bzw. andere Antiinfektiva verlieren ihre Wirksamkeit. Es ist somit ein zielgerichteter und rationeller Einsatz von Antibiotika erforderlich, um einerseits das bestmögliche Behandlungsergebnis mit der geringstmöglichen Nebenwirkungsrate für den einzelnen Patienten zu erzielen und andererseits eine Resistenzentwicklung möglichst lange hinauszuzögern. Diese Bestrebungen nennt man Antibiotic Stewardship (ABS).

Leistungen

Infektiologisches Konsil und infektiologische Visiten

Für stationär im Klinikum Kempten betreute Patientinnen und Patienten besteht die Möglichkeit eines infektiologischen Konsils. Hierbei sichtet ein Infektiologe die bisherigen Befunde, erhebt eine detaillierte Anamnese sowie einen Untersuchungsbefund und leitet Empfehlungen für weitere Diagnostik und Therapie ab. Diese werden interdisziplinär mit den behandelnden Ärzten besprochen. Außerdem wird ein schriftlicher Konsilbericht erstellt.

Auf den erwachsenenmedizinischen Intensivstationen im Klinikum Kempten (B01 und D01) sowie der Klinik Immenstadt erfolgen wöchentlich infektiologische Visiten. Hierbei werden alle Patientinnen und Patienten mit infektiologischen Problemen besprochen.

Für die Ärzte der anderen Standorte des Klinikverbunds besteht jederzeit die Möglichkeit einer telefonischen, infektiologischen Beratung.

Antibiotic Stewardship (ABS)

An allen Standorten und in (fast) allen Abteilungen sind Ärztinnen und Ärzte mit einer speziellen Fortbildung in rationeller Antibiotikatherapie verfügbar. Sie setzen in ihrer Abteilung gemeinsam entwickelte und konsentierte Strategien für einen verantwortungsvollen Antibiotikaeinsatz um.

Folgende evidenzbasierten Elemente einer Antibiotic Stewardship sind in den Häusern unseres Klinikverbunds etabliert:

  • Interdisziplinär zusammengesetzte ABS-Kommission
  • Verfügbarkeit von Daten zu Erregern, Resistenzsituation und Antibiotikaverbrauch
  • Auf die lokale Situation abgestimmte Therapiestandards für häufige Krankheitsbilder mit erforderlichem Antibiotikaeinsatz
  • Verpflichtende, schriftliche Fixierung einer (Verdachts-)Diagnose bei der Anordnung eines Antibiotikums
  • Sonderrezeptregelungen für Reserve-Antibiotika
  • Therapeutisches Drug-Monitoring (Spiegelmessungen) für spezielle Situationen
  • Fortbildungsmöglichkeiten für unsere Ärzte und PJ-Studenten

Infektiologische Ambulanz am Klinikum Kempten (Ermächtigungsambulanz Dr. Sauter)

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