Medizinische Schwerpunkte & Leistungsspektrum der Geburtshilfe in der Klinik Mindelheim
- Natürliche Geburt
Unter günstigen Voraussetzungen auch bei Beckenendlage und Zwillingen
Äußere Wendung aus Beckenendlage - vaginale Zwillingsgeburt
- Alternative Methoden wie Homöopathie, Akupunktur.
- Freie Wahl der Gebärpositionen:
Hockergeburt
Wassergeburt - CTG per Telemetrie
- Periduralanästhesie (PDA)
- Ambulante Geburt
- Kaiserschnitt und Geburtseinleitung nach Beratung, auch auf Wunsch
Weitere ausführliche Informationen dazu erhalten sie bei unseren Hebammen.
- Frühultraschall
- Doppler- und Farbdoppleruntersuchung
- Nackenfaltenmessung - zertifiziert nach Fetal Medicine Foundation - London
Die ersten Stunden nach der Entbindung verbringen Sie in unseren Entbindungsräumen und haben so die Gelegenheit, sich in aller Ruhe als Familie kennen zu lernen.
Angelehnt an die Richtlinien „Babyfreundliche Klinik“ achten wir besonders auf das erste Anlegen des Kindes. Dies ist für ein frühzeitiges BONDING zwischen Mutter und Kind von großer Bedeutung. Anschließend ist auf der Wochenstation das sogenannte 24 h-Rooming-In üblich, d. h. Mutter und Kind können rund um die Uhr zusammen sein. Die Zimmer sind dafür eigens mit einem Wickeltisch ausgestattet. Somit müssen Sie gerade nachts nicht unbedingt ins Kinderzimmer gehen.
Dafür ist das Kinderzimmer selbst unseren Müttern und Babys vorbehalten, damit diese bei Bedarf auch die Möglichkeit haben, sich in völlig ungestörter Atmosphäre aufeinander einzustellen. Gerade beim Stillen kann dies sehr wichtig sein. Deshalb haben wir in einem ruhigen Teil des Kinderzimmers extra ein Stillzimmer eingerichtet.
Die Betreuung im Wochenbett erfolgt auf der Wochenstation. Diese beinhaltet Beratung und Hilfe beim Stillen, aber auch bei der Neugeborenenpflege. Station und Zimmer sind freundlich gestaltet. Die Unterbringung in den Zimmern erfolgt, soweit dies möglich ist, zu zweit.
Nach der ersten Vorsorgeuntersuchung Ihres Kindes im Kreißsaal (U1) wird die zweite Routineuntersuchung (U2) durch unsere Kinderärzte ab dem 3. Lebenstag durchgeführt. Hierbei können alle Fragen der Eltern ausführlich besprochen werden. Neben den Standardscreenings für Neugeborene wird an unserer Klinik bei jedem Kind auch ein Hörscreening durchgeführt. Die Dauer Ihres Aufenthaltes können Sie natürlich selbst festlegen.
Welche Wünsche oder Fragen Sie auch immer haben, unser Schwestern-, Hebammen- und Ärzteteam steht Ihnen und Ihrem Kind, so lange Sie in unserer Obhut sind, fürsorglich zur Seite.
Sprechen Sie uns an!
Stammzellen in unserer Klinik
Während der Schwangerschaft versorgt das mütterliche Blut, das durch den Mutterkuchen (die Plazenta) fließt, das wachsende Kind mit Sauerstoff und Nährstoffen. Nach der Geburt ist dies nicht mehr nötig, da der Organismus des Kindes sich selbst versorgt. Das Kind wird abgenabelt. Nachdem das Kind geboren ist, enthalten aber Nabelschnur und Plazenta noch reichlich Blut. Dieses Blut wurde bislang verworfen.
In diesem Plazenta-/Nabelschnurrestblut ist eine sehr hohe Zahl blutbildender Zellen enthalten. Diese sogenannten hämatopoetischen Stammzellen reichen aus, um die gesamte Blutbildung eines Menschen zu ersetzen. Somit besteht die Möglichkeit, diese Zellen für die Behandlung von Patienten mit bösartigen Krankheiten, wie z. B. Leukämie, im Rahmen einer Transplantation zu verwenden. Durch die Transplantation können Leukämie und andere Krankheiten bei Kindern und Erwachsenen geheilt werden. Doch noch immer finden sich nicht für alle Patienten passende Spender.
Daher ist die Sammlung von Stammzellen aus dem Restblut der Plazenta eine neue Möglichkeit, effizient vielen Menschen mit Störungen der Knochenmarkfunktion, vor allem leukämiekranken Kindern zu helfen.
Blut, das im Mutterkuchen, der Plazenta, enthalten ist, ist reich an Stammzellen. Bisher wurde dieses Blut nach der Geburt weggeworfen. Heute kann Restblut aus der Plazenta einfach und risikolos nach der Geburt des Kindes gewonnen werden. Die enthaltenen Stammzellen werden gelagert und zur Transplantation für einen leukämiekranken Patienten eingesetzt.
Blutbildende Stammzellen sind im Knochenmark enthalten. Diese Zellen sind der Ursprung für alle Blutzellen: für die roten Blutkörperchen (Sauerstofftransport), für die weißen Blutzellen (Infektabwehr) und die Blutplättchen (Blutgerinnung, Wundverschluss). Blutstammzellen sind lebensnotwendig.
Eine immer größere Zahl von Patienten mit Leukämie oder anderen z. B. angeborenen Bluterkrankungen kann durch die Transplantation von Knochenmark- oder Blutstammzellen, die von gesunden Spendern stammen, geheilt werden.
Solche Chemotherapien können jedoch nur durchgeführt werden, wenn passendes Knochenmark eines Familienangehörigen oder eines Fremdspenders zur Verfügung steht.
Vielen leukämiekranken Patienten kann nicht geholfen werden, weil nicht schnell genug ein passender Spender für eine Transplantation gefunden werden kann.
Nach der Geburt des Kindes wird das Plazentarestblut aus der abgeklemmten Nabelschnur gewonnen. Die Gewinnung des Blutes ist einfach und wird nach ungestörter Abnabelung des Kindes ohne Beeinträchtigung des Geburtsablaufs und der Gesundheit von Mutter und Kind durchgeführt.