Die ersten Bewohner und Bewohnerinnen stehen schon in den Startlöchern: Seit dem 1. Dezember können Mitarbeiter des Klinikverbunds Allgäu in Immenstadt eine kleine Wohnung beziehen. Das neue dreigeschossige Mitarbeiterwohnhaus wurde vom Sozial-Wirtschafts-Werk (SWW) des Landkreises erbaut und vom Klinikverbund angemietet. Die „Villa Nagelfluh“ liegt unweit des Gesundheitszentrums Immenstadt (GZI) am Hochrainebach nahe den Mitarbeiter-Parkplätzen und der Klinik Immenstadt. Bis zu 43 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen finden hier ein neues Zuhause.
„Der aktuelle Bedarf ist damit auf jeden Fall gedeckt“, sagt Klinikverbund Geschäftsführer Markus Treffler. Bislang waren die Mitarbeiter dezentral in klinikeigenen Räumen oder in externen Wohnungen untergebracht.
Zielgruppe sind vor allem junge Leute, die zur Ausbildung oder als Studierende kommen, aber ebenso gestandene Fachkräfte: Insgesamt Menschen, die verlässlich und dauerhaft bezahlbaren Wohnraum in der Nähe zur Arbeit suchen. „Die gesamte Infrastruktur des neuen Mitarbeiterhauses ist auf sie ausgerichtet“, weiß Martin Kaiser, der Geschäftsführer des SWW. Der Neubau ist ein Gemeinschaftsprojekt des SWW Oberallgäu, des Klinikverbundes Allgäu und des Landkreises Oberallgäu.
Für die Mitarbeiter stehen Ein-Zimmer-Appartements mit etwa 25 Quadratmetern, eine Zwei-Zimmerwohnung und zwei Dreizimmer-Wohnungen zur Verfügung. Gedacht sind die Wohnungen zum Beispiel für Krankenpflegeschüler, Medizinstudenten im Praktischen Jahr oder für alle die zeitweise bzw. zum Start im Allgäu eine Wohnung benötigen, erklärt die Betriebsleiterin Julia Eggel. Die Wohnungen sind voll möbliert, barrierefrei und verfügen über eine komplett ausgestattete kleine Küche. Zusätzlich gibt es zwei Gemeinschaftsräume mit einer großen Küche. „Hier können die Mieter und Mieterinnen zusammenkommen, gemeinsam kochen oder in Gesellschaft einen gemütlichen Abend verbringen, so Eggel.
Im Erdgeschoss befinden sich ein Waschraum mit Waschmaschinen und Trocknern. Außerdem gibt es überdachte Fahrradabstellplätze in einem eigenen Gebäude sowie einen abschließbaren Unterstellraum. Alle Geschosse sind durch einen Aufzug miteinander verbunden. Das Gebäude wurde nachhaltig als Holzbau in Fertigteilbauweise mit einem begrünten Flachdach errichtet, erklärt Architekt Martin Unzeitig vom Architekturbüro Unzeitig. Die Heizungs- und Warmwasserversorgung erfolgt über städtische Fernwärme. Auf dem Grundstück habe man den Baum- und Strauchbestand verjüngt und großzügige Neuanpflanzungen vorgenommen, so Unzeitig. Und bis auf drei Zulieferer habe man ausschließlich Handwerksbetriebe aus der Region engagiert.