Umweltmanagement: Deutscher Rekord für Klinik Immenstadt

Alle vier Standorte sind anerkannt umweltfreundlich gemäß EMAS

 

Seit 20 Jahren verfügt die Klinik Immenstadt über ein Umweltmanagement, das ununterbrochen erfolgreich zertifiziert wurde. „Das ist im Gesundheitswesen einmalig in Deutschland“, sagt Stefan Sprinkart, Regionalgeschäftsführer der IHK Schwaben, im Rahmen der Urkundenübergabe. Als sich die Klinik Immenstadt 1999 erstmals einem Öko-Audit nach dem anspruchsvollen europäischen  „Eco Management and Audit Scheme“ (EMAS) unterzog, war sie damit das erste Krankenhaus in Bayern.

Inzwischen lassen sich alle vier Standorte in Immenstadt, Sonthofen, Oberstdorf und Kempten nach „EMAS“ bewerten. Das bedeutet: Die Einrichtungen müssen sich Ziele setzen, unabhängige Umweltgutachter kontrollieren dann alle drei Jahre, ob diese Vorgaben erreicht wurden. Darüber hinaus gibt es jährlich ein Überwachungsaudit. Für die Registrierung sind in Bayern die Industrie- und Handelskammern zuständig. Diese Aufgabe wird stellvertretend von der IHK München und Oberbayern wahrgenommen.

Zu einem erfolgreichen Umweltmanagement gehört es nicht nur, alle Ressourcen nachhaltig zu nutzen, sondern auch vorsorglich Umweltbelastungen zu vermeiden“, betont Jürgen Kügle, Technischer Leiter und seit 1996 Beauftragter für Umweltmanagement im Klinikverbund Kempten-Oberallgäu. Im Rahmen des Strukturprojekts „Green Hospital Bayern“ wurde  das Klinikum Kempten 2016 von der Bayerischen Gesundheitsministerin mit einem entsprechenden Zertifikat ausgezeichnet und lobt ökologische Nachhaltigkeit. Mit den Bemühungen um die Schonung der Umwelt hat der Klinikverbund schon früh begonnen. So wurde etwa die Klinik Immenstadt 1968 u.a. auch zur Schonung des Allgäuer Landschaftsbildes in flachen Gebäuden errichtet. Die verschiedenen Dachneigungen berücksichtigen die Sonneneinstrahlung im Wechsel von Sommer und Winter.

Weitere Meilensteine waren 1998 der Anschluss der Klinik in Immenstadt an das städtische Biomasseheizkraftwerk, um CO2 einzusparen, und 1999 am gleichen Standort die Kältegewinnung aus Grundwasser. 2007 wurde die Klinik Sonthofen an das kommunale Biomasseheizkraftwerk angeschlossen, 2010 entstand an der Klinik Oberstdorf ein erdgasbetriebenes Blockheizkraftwerk. Im Jahre 2014 hat der Klinikverbund Kempten-Oberallgäu zwei Elektrofahrzeuge an den Standorten Kempten und Immenstadt angeschafft, die den Mitarbeitern für Dienstfahrten zur Verfügung stehen. 2016 erhielt das Klinikum Kempten als eines von sieben Krankenhäusern in Bayern die Auszeichnung „Green Hospital“ vom bayerischen Gesundheitsministerium.

In 2019 wurden an den Standorten Kempten, Immenstadt und Sonthofen  Photovoltaikanlage errichtet. Mit rund 4.200 Quadratmetern PV-Modulfläche und einer Anlagenleistung von 732 kWp ist die Anlage auf dem Klinikum Kempten – inklusive der Parkhäuser – die größte installierte Dachanlage im Netzgebiet von AllgäuNetz. Außerdem werden in allen Häusern die Leuchtstofflampen auf LED-Technik umgestellt, um den Stromverbrauch zu senken. Um die Heizenergie herunterzufahren, werden an allen vier Standorten die lufttechnischen Anlagen optimiert.

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