Seit April 2023 leitet Dr. Christian Hart als neuer Chefarzt die Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie an der Klinik Ottobeuren. Mit dem neuen Chefarzt kam nun auch eine neue und innovative Operationsmethode in den Ottobeurer OP. Die Klinik Ottobeuren hat, nach dem Klinikum Kempten, als zweite Klinik im gesamte Allgäu das robotische Operationssystem da Vinci erhalten. Das geht weit über die Standardausstattung einer Klinik wie Ottobeuren hinaus und so sind die Mitarbeiter der Klinik sehr stolz diese innovative Technologie zukünftig den Patientinnen und Patienten anbieten zu können.
Ein riesen Vorteil: Chefarzt Dr. Hart muss den Umgang mit dem Roboter nicht erst erlernen, denn er war maßgeblich an der Einführung eines da Vinci-System im Klinikum Kempten ab 2018 beteiligt und arbeitet seit fast 5 Jahren bereits erfolgreich mit dieser hochmodernen Operationstechnologie. In seinen Jahren als Oberarzt am Klinikum Kempten hat Dr. Hart das dortige Darmkrebszentrum aufgebaut und 2013 erfolgreich zur Zertifizierung nach den Vorgaben der Deutschen Krebsgesellschaft geführt. Mittlerweile zählt das Darmkrebszentren am Klinikum Kempten zu einem der größten in Deutschland. Der Entwicklung des Gesundheitswesens folgend, komplexe und multidisziplinäre Erkrankungen an Zentren zu fokussieren, hat der neue Chefarzt den Auftrag aufgrund seiner außergewöhnlichen Expertise und Erfahrung in Sachen Darmkrebs, ein zweites Darmkrebszentrum im Klinikverbund Allgäu am Standort Ottobeuren aufzubauen. Damit können die Patientinnen und Patienten mit Darmkrebs und anderen Darmerkrankungen an zwei Kliniken im Klinikverbund auf ein maximales Maß an Qualität und modernster Operationsmethode vertrauen.
Dabei ist der da Vinci kein wirklicher Roboter. „Der Begriff „Roboter“ ist hier irreführend“, sagt Dr. Hart. Der da Vinci ist ein Hightech-Instrument, welches durch eine noch höhere 3D-Auflösung und hochbewegliche Instrumentarien ein Operieren mit noch höherer Präzision, noch geringerem Trauma und damit weniger belastender Heilungsphase ermöglicht. Dabei ist der „Roboter“ lediglich ausführendes Organ und setzt die Bewegungen des Chirurgen, der diese über Joysticks und Fußpedale steuert, um.
In den vergangenen Wochen wurde das OP- und Anästhesie-Team im Umgang mit dem da Vinci geschult und ausgebildet. „Der Umgang lässt sich für das ganze OP-Team schnell erlernen“, weiß Dr. Hart. Die Ausbildung zum „da Vinci-Chirurgen“ war hingegen umfangreich und beinhaltete neben unzähligen Stunden am OP-Simulator auch OP-Training im Ausbildungszentrum IRCA in Straßburg sowie Hospitationen an anderen Kliniken.
Zur großen Freude hat die Klinik Ottobeuren mit Herrn Chefarzt Dr. Hart nicht nur einen ausgewiesenen Experten für die Darmchirurgie im Allgemeinen gewonnen, sondern auch für die robotergestützte Chirurgie im Speziellen.
In den letzten Tagen wurde an der Klinik Ottobeuren der erste Patient erfolgreich mit dem da Vinci Operationsroboter operiert. „Die Operation verlief wie erwartet wie am Schnürchen“, freut sich Dr. Hart. „Dank exzellenter Vorarbeit aller Mitarbeiter aus Pflege, Sterilisation, Technik, EDV und Ärzteschaft und großer Freude über die neue innovative Technik, war das gesamte Team bestens vorbereitet und die Operation verlief vorbildlich.“
Zukünftig werden, wo medizinisch indiziert, an der Klinik Ottobeuren Darm- und Hernienpatienten mit dem da Vinci operiert.
„Bei allem ist es mir jedoch ein zentrales Anliegen, dass meine Patienten individuell und persönlich betreut werden und ihre Interessen und Bedürfnisse im Mittelpunkt meiner Bemühungen stehen“, sagt Dr. Hart.
Am 30.09.2023 findet in der Klinik Ottobeuren ein Tag der offenen Tür statt.
Auch der da Vinci OP-Roboter kann dann besichtigt werden – und die Besucher dürfen selber ausprobieren wie sich das Operieren mit einem OP-Roboter anfühlt.
