Ein besonderes Geschenk hat jetzt die Kinderklinik am Klinikum Kempten (Klinikverbund Allgäu) erhalten: eine Neugeborenenpuppe. An dem lebensechten, kabellosen Modell können sich die medizinischen Fachkräfte noch besser auf die Versorgung kritisch kranker Kinder und mögliche Komplikationen nach einer Geburt bis hin zur Reanimation vorbereiten. Die hochmoderne Puppe eines norwegischen Herstellers im Wert von rund 20.000 Euro konnte dank einer Spende der Kinderkrebshilfe „Königswinkel“ aus Füssen angeschafft werden. „Die Hightech-Simulationspuppe ist eine große Bereicherung für unser Team und wird die Effizienz des Trai-nings maßgeblich steigern“, freute sich Chefarzt Privatdozent Dr. Hendrik Jünger, über die großzügige Spende, die vom Präsidenten der Kinderkrebshilfe Königswinkel, Dr. Rainer Karg, überbracht wurde.
Die meisten Neugeborenen schaffen den Start ins Leben ohne Probleme. Dennoch kommt die Notwendigkeit einer Atemunterstützung bis hin zur Reanimation immer wieder vor - dann komme es auf ein schnelles Handeln an. „Die ersten zehn Minuten im Leben eines neugeborenen Kindes sind entscheidend.“ Der Neugeborenen-Simulator konzentriere sich auf diese zehn Lebensminu-ten und ermögliche den Pflegekräften und Ärzten und Ärztinnen ein realistisches Training kriti-scher Eingriffe. „Denn eine gute Kommunikation und koordinierte Handlungen können die Über-lebenschancen der Kleinen dann erheblich verbessern“, betont Hendrik Jünger.
„Das pädiatrische Simulationstraining hat nachhaltige Auswirkungen auf das Notfallmanagement in der Kinderklinik“, so der leitende Oberarzt der Kinderklinik, Dr. Oliver Götz. „Diese Effekte wollen wir anhaltend für unser Haus sichern – auch mit Hilfe der Neugeborenen-Puppe.“ Ziel ist es, unter Leitung der Kinderklinik auch die Teams der Anästhesie und Geburtshilfe zu schulen. Zusätzlich soll die hochmoderne Simulationspuppe auch von den Kinderkliniken Mem-mingen und Kaufbeuren für Ausbildungszwecke genutzt werden. „Wir sind froh, dass wir einen Beitrag zur optimalen Versorgung von Neugeborenen leisten kön-nen“, sagte Dr. Rainer Karg anlässlich seines Besuchs in der Kinderklinik.