Der Notarztdienst in Kempten geht neue Wege in der präklinischen Notfallversorgung: Ab sofort ist auf dem Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) ein modernes mobiles Ultraschallgerät im Einsatz. Damit können Notärztinnen und Notärzte lebensbedrohliche Zustände bereits am Einsatzort schneller erkennen und gezielter behandeln – ein echter Gewinn für die Patientensicherheit im Allgäu. Die Anschaffung des Geräts wurde durch eine großzügige Spende des Rotary Club Kempten an das Klinikum ermöglicht.
„Unser besonderer Dank gilt dem Rotary Club Kempten, der mit seinem außerordentlichen Engagement ein echtes Zeichen für gelebte gesellschaftliche Verantwortung gesetzt hat“, betonen Michael Osberghaus, Geschäftsführer des Klinikverbunds, sowie Dr. Bastian Bock, Oberarzt der Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin sowie Obmann Notfallmedizin am Klinikum Kempten.
Stellvertretend für dieses Engagement waren Dr. Franz-Rasso Böck (Past-Präsident des Rotary Clubs Kempten), Frank Richter (Vorsitzender des Rotary Hilfswerks Kempten) und Jörg Seitz (Rotary Club Kempten) persönlich zur offiziellen Scheckübergabe am Klinikum Kempten anwesend – ein Zeichen echter Verbundenheit mit der Region und der notfallmedizinischen Versorgung vor Ort.
Mit dem handlichen Ultraschallgerät können die Einsatzkräfte nun schon wenige Minuten nach Eintreffen beim Patienten wichtige Informationen zur Herzfunktion, zum Kreislaufsystem oder zur Lunge erhalten. In der Notfallmedizin zählt oft jede Minute. Der Ultraschall hilft dabei, schnell und gezielt zu handeln – sei es bei einem unklaren Schockzustand, Luftnot oder im Rahmen einer Reanimation.
Insbesondere in ländlichen Regionen wie dem Allgäu, wo Transportzeiten ins Krankenhaus mitunter länger dauern können, bietet der mobile Ultraschall einen entscheidenden Vorteil. Er ermöglicht nicht nur eine schnellere Diagnosestellung, sondern auch eine präzisere Entscheidung über die weitere Versorgung – etwa ob ein Transport in ein spezialisiertes Zentrum notwendig ist oder welche Maßnahmen vor Ort noch eingeleitet werden sollten.
Für die sichere Anwendung des Geräts wird das gesamte Notarztteam umfassend geschult. Die Fortbildung umfasste sowohl die technische Handhabung als auch die Anwendung standardisierter Untersuchungsschemata wie das eFAST-Protokoll (bei Trauma) oder der fokussierte Herzultraschall bei Kreislaufstillstand.
Mit der Einführung des mobilen Ultraschalls wird ein neuer Standard in der präklinischen Versorgung gesetzt. In enger Kooperation mit dem BRK Kempten besteht das gemeinsame Ziel, die notfallmedizinische Versorgung in Kempten und der Region kontinuierlich zu verbessern – mit moderner Technik, qualifiziertem Personal und echtem Teamgeist.