26 Betten in komfortablen Patientenzimmern auf drei Etagen bietet der neue Anbau der Klinik Immenstadt, der jetzt feierlich eröffnet wurde. Im Zuge der ständigen Weiterentwicklung des Klinikstandort Immenstadt sei der Bettenbedarf kontinuierlich gestiegen, nicht zuletzt durch die Erweiterung der Angebote in den Bereichen Lungenheilkunde und Gefäßchirurgie. Außerdem wurden die interdisziplinäre Notaufnahme und die Intensivstation nach und nach ausgebaut. Im Operationsbereich kamen ein neuer Hybrid-Operationssaal und ein zweites Herzkatheterlabor hinzu. Natürlich sind auch die Erfahrungen der Corona-Pandemie berücksichtigt worden, sagte Markus Treffler, Geschäftsführer im Klinikverbund Allgäu. So wurden im Neubau 12 Isolationszimmern eingerichtet und zudem Aufenthaltsräume für Patienten geschaffen. Das Untergeschoss dient neben einer großen Verteiler-Küche verschiedenen Versorgungseinheiten.
Die Baukosten für das Gebäude mit einer Geschossfläche von 2.250 Quadratmetern belaufen sich auf rund 13,5 Millionen Euro. Start für den Bauabschnitt 5 war im November 2019. „Als Schwerpunktklinik für das südliche Oberallgäu benötigen wir neben kompetenten, motivierten Mitarbeitern auch eine moderne, zukunftsorientierte räumliche und apparative Ausstattung.“, so Treffler in seiner Begrüßung.
Die komfortablen 22 Einzel- und zwei Doppelzimmern bieten eine wohnliche Umgebung inklusive einem Schreibtisch, einer gemütlichen Sitzecke und einer Minibar sowie Panorama-Aussichten z.B. in den nahegelegenen Naturpark Nagelfluh.
Neu in dem Trakt sind auch die so genannten Schleusenzimmer: Vor dem eigentlichen Patientenzimmer befindet sich eine abgetrennte Schleuse, in der Pflegekräfte und Angehörige Schutzkleidung an- und ablegen können, wenn der Patient an einer ansteckenden Infektionskrankheit etwa durch „Corona“- oder „Noroviren“ leidet.
Landrätin Indra Baier-Müller sprach in ihrem Grußwort von einem „beruhigenden Gefühl, in einer Region zu leben, die ihren Bürgern eine qualitativ hochwertige, wohnortnahe Gesundheitsversorgung anbietet“. Sie bedankte sich ausdrücklich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die zusätzlichen Belastungen während der Bauphase ertragen zu haben. Ihr ganz besonderer Dank gelte aber auch den enormen Anstrengungen während der Pandemie. „Als Außenstehende können wir die physische und psychische Belastung in dieser Zeit vermutlich nicht annähernd nachvollziehen.“
Florian Leier, Pflegedienstleiter der Klinik Immenstadt, zeigte sich erfreut über den Bauabschnitt 5: „Wir begrüßen sehr die Erweiterung der Bettenkapazitäten.“ Er verwies auf die „stetig steigenden Patientenzahlen“ und betonte die besondere Rolle von Einzelzimmern, die für die medizinische Versorgung immer wichtiger würden. „Optimal ist das großzügige Platzangebot in den neuen Zimmern, das die Pflege und Versorgung von schwer kranken Menschen deutlich erleichtert.“ Mit dem Komfort werde man auch den steigenden Ansprüchen der Patienten gerecht. Leier sieht sich und sein Team für die vermutlich nächste Corona-Welle im Herbst nun auch besser gerüstet „durch flexible Raumkapazitäten“ und die 12 Isolationszimmer.
Im Untergeschoss ist die neue moderne Verteil- und Spülküche untergebracht. Das Essen wird vom „Menü-Service Allgäu“ in Großgebinden geliefert und hier appetitlich auf Tellern angerichtet. Täglich werden hier 1.200 Mahlzeiten für die Kliniken in Immenstadt, Sonthofen und Oberstdorf ausgegeben. Außerdem befinden sich im Untergeschoss die Bettenaufbereitung für die gesamte Klinik sowie der Umschlagplatz für die generelle Ver- und Entsorgung: Dazu zählen die Anlieferungen von Speisen, Wäsche und Medikamenten sowie die Mitnahme von Schmutzwäsche und Müll.