Parallel zur hohen medizinischen Qualität punktet die Klinik Oberstdorf mit einem ästhetischen Erscheinungsbild. Künftig werden zehn großformatige historische Schwarz-Weiß-Motive von Lala Aufsberg die Station 1 schmücken. Die Kunstfotografin (1907 – 1976) hielt die Allgäuer Landschaft und deren Menschen voller Natürlichkeit, Anmut und Heimatliebe mit der Kamera fest. Einige der Bilder, die ein Arbeitskreis ausgewählt hat, waren bei der gut besuchten Jahresversammlung des Förderkreises Krankenhaus Oberstdorf zu sehen. „Kunst im Krankenhaus ist für unsere Klinik ein kleiner Luxus“, sagte Dr. Ulrich Bäcker, Chefarzt der Inneren Medizin und Vorsitzender des Förderkreises.
Möglich wurde die Anschaffung im Wert von 2500 Euro aus Spendengeldern. Einhellig votierten die Mitglieder dafür, die Werke dem einstigen Förderkreis-Vorsitzenden Josef „Beppo“ Wagner zu widmen. Der engagierte Förderer der Klinik Oberstdorf war 2017 im Alter von 91 Jahren verstorben. „Wenn diese Bilder mit seinem Namen verbunden werden, ist dies für uns alle ein gutes Gefühl“, unterstrich Dr. Bäcker.
Christopher Franken, kaufmännischer Leiter im Klinikverbund, bezeichnete die Qualitätsklinik Oberstdorf als kleines, jedoch ertragsstarkes Haus. Längerfristig sei geplant, den Eingangsbereich samt Cafeteria sowie den Vortragsraum im Rahmen von Sanierungsarbeiten zu verschönern. Auf eine weiterhin positive Leistungsbilanz der Kliniken vor Ort blickte Manfred Baldauf als Mitglied des Kliniken-Aufsichtsrates. So hätten die wirtschaftlich gesunden Krankenhäuser im Klinikverbund Kempten-Oberallgäu erneut ein positives Jahresergebnis erzielt. Erfreulich sei auch, dass heuer 60 angehende Gesundheits- und Krankenpflegeschüler – und damit doppelt so viele als bisher – akquiriert werden konnten. Dr. Bäcker informierte als Mitglied des klinischen Ethikkommitees über ethische Herausforderungen in der Medizin. Ärzte und Pflegekräfte würden im klinischen Alltag immer wieder mit ethischen Konfliktfällen konfrontiert, die allein mit fachlichen und pflegerischen Standards nicht zu lösen seien. Letztlich sei immer der Patientenwille bzw. der Wille des Bevollmächtigten oder Betreuers ausschlaggebend.