Trotz schwieriger Rahmenbedingungen bleibt der Klinikverbund Allgäu wirtschaftlich stabil und erzielt für das Jahr 2024 mit 807.000 Euro ein positives Jahresergebnis. Grundlage dafür sind eine abgestimmte Patientenversorgung, nachhaltige Investitionen und die enge Zusammenarbeit mit den kommunalen Trägern. Der Verbund setzt seit seiner Gründung konsequent auf die Bündelung medizinischer Leistungen – lange bevor die Krankenhausreform diesen Weg bundesweit fordert.
Der kommunale Klinikverbund in Trägerschaft der Landkreise Oberallgäu, Unterallgäu und der Stadt Kempten umfasst sechs Standorte: Kempten, Immenstadt, Mindelheim, Oberstdorf, Ottobeuren und Sonthofen. Während viele Kliniken bundesweit mit Defiziten kämpfen, zeigt der Klinikverbund Allgäu, dass Wirtschaftlichkeit und eine hochwertige, innovative Patientenversorgung kein Widerspruch sein müssen.
„Die vergangenen sechs Jahre haben gezeigt, was möglich ist, wenn Engagement, Fachkompetenz und Zusammenarbeit aufeinandertreffen“, betont Hans-Joachim Weirather, Aufsichtsratsvorsitzender des Verbunds.
Die Spezialisierung und Fokussierung medizinischer Angebote ist zentraler Bestandteil der Verbundstrategie – nicht als Abbau, sondern als gezielte Entwicklung starker Klinikprofile. Dieser Weg erhöht die Patientenzufriedenheit und hat dazu beigetragen, die Leistungszahlen an nahezu allen Standorten wieder auf Vorkrisenniveau zu bringen. So konnten 2024 52.603 stationäre Patienten in den Kliniken des Verbunds behandelt werden – eine Steigerung um 2,4 Prozent im Vergleich zu 2023 – und damit deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Auch die ambulante Versorgung wurde deutlich ausgeweitet: 300.000 Patientinnen und Patienten wurden 2024 im Klinikverbund betreut – ein Plus von 6,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Um weiterhin eine hochwertige und zukunftsorientierte Medizin anbieten zu können, tätigt der Klinikverbund auch künftig regelmäßig umfangreiche Investitionen. Im Jahr 2024 flossen rund 17 Millionen Euro in die Ausstattung sowie die bauliche Substanz der Kliniken des Verbunds.
Das stabile Jahresergebnis beruht auf einem vorausschauenden Wirtschaftskurs: Der Verbund bündelt medizinische und administrative Kompetenzen, investiert bedarfsgerecht, setzt auf digitale Lösungen zur Effizienzsteigerung und optimiert seine Einkaufsstrategien. So werden Versorgungsqualität gesichert und die Attraktivität für Patientinnen und Patienten weiter gesteigert.
Ein entscheidender Erfolgsfaktor ist die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Trägern. Stadt und Landkreise investieren nicht in den Defizitausgleich, sondern gezielt in Infrastruktur und Zukunftsprojekte. Gemeinsam mit dem Managementpartner Sana Kliniken, mit dem der Verbund seit 25 Jahren erfolgreich kooperiert, schafft dies Planungssicherheit und stärkt die Basis für eine moderne, leistungsfähige Versorgung.
„Unser Auftrag ist eine hochwertige medizinische Versorgung für die Menschen im Allgäu. Die gute Zusammenarbeit mit unseren Trägern – und der politische Wille, strukturelle Reformen frühzeitig umzusetzen – bilden das Fundament unseres Erfolgs“, erklärt Geschäftsführer Andreas Ruland.
Mit rund 4.500 Mitarbeitenden, sechs Klinikstandorten und einer klaren strategischen Ausrichtung steht der Klinikverbund Allgäu für gute Medizin, regionale Stärke und verantwortungsvolles Handeln. Viele Fachbereiche bieten bereits heute eine hochqualifizierte Versorgung auf überregionalem Niveau. Das Ziel bleibt: Die Gesundheitsversorgung im Allgäu aktiv zu gestalten – wirtschaftlich tragfähig, medizinisch stark und menschlich nah.

