Vielen ist sie Hoffnung, manchen gemahnt sie an das nahende Lebensende – die Palliativmedizin. Wenn nichts mehr zu machen, aber noch viel zu tun ist, bietet die Palliativmedizin wertvolle Hilfsangebote und Unterstützung für Menschen mit fortgeschrittenen, unheilbaren Erkrankungen. Das Ziel ist eine frühzeitige Begleitung der Patienten – immer dann, wenn es komplex und kompliziert wird. Dabei heißt palliative Begleitung, den Menschen auf Augenhöhe zu begegnen und auf ihre Bedürfnisse kompetent und umfassend einzugehen. Auch die Sorgen der Nahestehenden und Angehörigen sind Teil der palliativmedizinischen Betreuung.
Seit nunmehr 25 Jahren entwickelt sich die palliativmedizinische Versorgung im Allgäu stetig weiter. Die Maschen des Versorgungsnetzes sind bereits eng geknüpft.
Ein Baustein dieses Netzes ist die stationäre Palliativmedizin, die in den Kliniken und Hospizen der Region erbracht wird. Die Palliativstation am Klinikum Kempten feiert in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen. Kürzlich konnte sich die Palliativstation über eine Erweiterung auf 10 stationäre Betten freuen.
Eine weitere Säule der stationären Palliativmedizin hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Der palliativmedizinische Dienst (PMD) bietet Unterstützung für bedürftige Patienten auf sämtlichen Stationen des Klinikums, die (noch) keinen Platz auf der Palliativstation gefunden haben. Dank des großen Engagements des Teams am Klinikum Kempten, konnte der PMD im Juni 2023 auch auf die Klinik Immenstadt ausgeweitet werden. Die 15 erfahrenen Teammitglieder sind nun an beiden Häusern im Einsatz. An den Unterallgäuer Klinikstandorten wird der PMD durch einen externen Palliativdienst bereitgestellt.
Eine enorme Bedeutung für die Region hat der dritte Baustein, die ambulante palliative Versorgung. Die SAPV-Teams (spezialisierte ambulante palliative Versorgung) ermöglichen zusammen mit Hausärzten und Hospizhelfern die palliativmedizinische Versorgung zu Hause.
Beim jährlichen Allgäuer Palliativtag, der 2019 erstmalig stattfand, kommen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller palliativmedizinischer Versorgungsbereiche zusammen, um Wissen und Erfahrungen auszutauschen. Ausgewiesene Experten referieren den Stand des Wissens und zeigen neue Entwicklungen in diesem vielfältigen Fachgebiet auf. Der dritte Allgäuer Palliativtag findet am 27. April 2024 im Schloss Immenstadt statt.
Gelebte Palliativmedizin braucht die breite Unterstützung der informierten Bevölkerung. Hierfür wurde der Förderverein Pro Palliativ Allgäu e.V. gegründet (www.propalliativ-allgaeu.de). Dieser unterstützt insbesondere die palliativmedizinischen Einrichtungen, die sich in Regie des Klinikverbundes Allgäu um die palliativmedizinische Behandlung und Betreuung der Bevölkerung der Region im stationären und ambulanten Bereich kümmern.
Im Rahmen des dritten Allgäuer Palliativtages lädt der Förderverein Pro Palliativ Allgäu zu einem Benefizkonzert mit dem Duo „Banjasto“ ein. Anja Heinz-Civelek an der Harfe und Sebastian Riescher an Akkordeon, Saxophon und Klarinette verzaubern ihre Zuhörer mit Musik und Gesang für die Seele.
Das Konzert findet am Samstag, dem 27. April 2024, um 19.00 Uhr, im Schlosssaal in Immenstadt, statt. Der Eintritt beträgt 15 € und kommt der palliativen Versorgung im Allgäu zugute. Karten sind im Vorverkauf im WerkTraum Schloss, Immenstadt und ab 18.00 Uhr an der Abendkasse erhältlich. Der Saal ist ab 18.30 Uhr geöffnet.
Der Förderverein Pro Palliativ Allgäu und der Klinikverbund Allgäu freuen sich auf den 3. Allgäuer Palliativtag und laden die Bevölkerung herzlich ein, am Benefizkonzert zugunsten der palliativmedizinischen Versorgung im Allgäu teilzunehmen.