Die Geschäftsführerin und ärztliche Leiterin Prof. Dr. Barbara Dockhorn-Dworniczak beendet nach über 20 Jahren erfolgreicher Arbeit Ihre Tätigkeit im Zentrum für Pathologie Allgäu in Kempten (ZfPA). Die Ärztliche Leitung übernimmt Privatdozent Dr. Konrad Aumann, Facharzt für Pathologie, welcher bereits seit 01. Januar im Institut im Einsatz ist. Für die kaufmännische Leitung zuständig ist Julia Henkel, bisher Referentin der Geschäftsführung. Sie wird als Prokuristin die Geschäftsführer Andreas Ruland und Michael Osberghaus unterstützen.
Die Pathologie besteht in Kempten seit 1980 und wurde stetig weiterentwickelt. Wesentlichen Anteil daran hatte Prof. Dr. Barbara Dockhorn-Dworniczak, die 2001 als niedergelassene Patholgin in das Institut eintrat. Durch den Umzug auf das Klinikgelände 2004 war der Grundstein für eine intensive und erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Klinikverbund gelegt. 2018 folgte die Übergabe der Einrichtung in die Hände des Klinikverbunds Allgäu und der Sana Klinik München. „Diagnostikinstitute von dieser Größe benötigen starke Partner, um mit den Entwicklungen der Medizin in der Zukunft einhergehen zu können. Somit war der Zusammenschluss für alle Beteiligten eine konsequente Weiterentwicklung, um eine starke Pathologie für die Region zu erhalten“, so Dockhorn-Dworniczak.
Die Praxisinhaberin und ihre Mitarbeiter leisteten in den vergangenen Jahren einen wichtigen Beitrag zum Aufbau der Organkrebszentren des Klinikverbunds, nicht zuletzt auch bei der Etablierung des Cancer Center Kempten Allgäu (CCKA). Um vor allem dem zunehmenden Anspruch in der Onkologie gerecht zu werden, hat Dockhorn-Dworniczak eine Molekularpathologie aufgebaut, die in 2020 durch ein hochmodernes Gen-Sequenzierlabor erweitert wurde. In diesem Labor werden Tumorzellen genetisch untersucht, um molekulare Strukturen zu erfassen, die als Grundlage für eine gezielte medikamentöse Tumortherapie dienen können. „Ohne das hohe Engagement aller Mitarbeiter wäre die Entwicklung des ZfPAs in den vergangenen Jahren und die erfolgreiche Integration in den Klinikverbund nicht möglich gewesen“, so Dockhorn-Dworniczak.
Heute versorgt das ZfPA mit seinen rund 40 Mitarbeitern als zentraler Kooperationspartner der Sana-Krankenhäuser in der Region Südwest rund 2.000 Krankenhausbetten und zahlreiche niedergelassene Ärzte in- und außerhalb der Region – insgesamt rund 63.000 Einsendungen pro Jahr. „Wir sind Frau Prof. Dr. Dockhorn-Dworniczak zu größtem Dank verpflichtet“, sagte Vorsitzender der Geschäftsführung Andreas Ruland bei der Verabschiedung anlässlich ihres Ausscheidens. „Ohne ihre enormen Leistungen in den vergangenen 20 Jahren hätte das Institut nicht die deutschlandweite Bedeutung und den hervorragenden Ruf erlangt.“
In die Nachfolge der ärztlichen Leitung tritt Privatdozent Dr. Konrad Aumann (41) ein. Er war bisher geschäftsführender Oberarzt des Instituts für Klinische Pathologie am Universitätsklinikum Freiburg und leitete dort die Funktionsbereiche Chirurgische Pathologie und Hämatopathologie. „Das ZfPA hat sich unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Dockhorn-Dworniczak hervorragend entwickelt. Das Vorhandensein eines so hochspezialisierten Pathologielabors ist für die Region und ihre Patienten ein echter Glücksfall“, so Aumann, der das Labor in den nächsten Jahren für Fragestellungen bei Blut- und Knochenmarkserkrankungen ausbauen will.
Vorantreiben wird Aumann auch die Digitalisierung der Pathologie. Eine virtuelle Mikroskopie trägt nicht nur zur Qualitätssicherung bei, sondern ermöglicht auch einen überregionalen, fachlichen Austausch mit Kollegen. „Für den Patienten bedeutet das in schwierigen Fällen eine schnellere und immer mehr qualitätsgesteuerte Diagnose“, so Aumann.
In kaufmännischen und organisatorischen Fragestellungen wird der Ärztliche Leiter durch die Kaufmännische Leiterin und Prokuristin Julia Henkel (28) unterstützt. Ein gemeinsames Projekt wird unter anderem der geplante Institutsneubau auf dem Klinikcampus sein.
„Wir freuen uns mit Herrn Privatdozent Dr. Aumann und Frau Henkel eine zukunftsfähige Lösung für das ZfPA gewonnen zu haben“, sagte Geschäftsführer Ruland.