Rund 3.200 Stunden Unterricht, mehrmals wechselnde Corona-Verordnungen, diverse Praktika und einige Prüfungen: All das liegt hinter den 36 Schülern der MTA-Schule Kempten, die hier in den vergangenen drei Jahren Ausbildungen zu Medizinisch-Technischen Radiologie- oder Laboratoriumsassistenten absolviert haben und sich jetzt über ihr bestandenes Examen freuen können.
„Sie können stolz auf sich sein! Sie haben sich tapfer geschlagen, sich immer wieder auf neue Anforderungen eingelassen und trotzdem gute Ergebnisse bei Ihren Abschlussprüfungen erzielt“, lobte Dr. Mariana Lang – Schulleiterin der Berufsfachschule für Technische Assistenten in der Medizin Kempten – bei der Examensfeier.
Etwas ungewöhnlich verlief die dreijährige Ausbildung ganz bestimmt und forderte ein gutes Durchhaltevermögen für Schüler und Lehrkräfte. Denn teilweise musste aufgrund diverser Bestimmungen der praktische Unterricht ausfallen, viele Stunden wurde online unterrichtet und auch bei den Praxiseinsätzen in Kliniken, Praxen und Laboren gab es viele Herausforderungen zu bewältigen. Jahrgangsbeste wurden Marie Möckl und Luisa Krings (Medizinisch-Technische Radiologieassistenz), Julia Müller und Marina Weber (beide Medizinisch-Technische Laboratoriumsassistenz), deren Notendurchschnitt in allen drei Ausbildungsjahren und im Examen besser als 1,5 war.
Verschiedene Ausbildungsberufe
17 Schüler sind jetzt ausgebildete Medizinisch-Technische Laboratoriumsassistenten (MTLA). Sie arbeiten in Laboren und führen an Analysegeräten selbstständig Untersuchungen von Gewebeproben und Körperflüssigkeiten durch. Dabei ist größte Sorgfalt gefragt, denn ihre Ergebnisse bilden die Basis für Diagnosen durch Mediziner.
15 Absolventen durchliefen die Ausbildung zum Medizinisch-Technischen Radiologieassistenten (MTRA). Die Nachwuchskräfte stehen in ihrem Berufsalltag im direkten Kontakt mit Patienten und nutzen Strahlung zur Erkennung von Krankheiten. Sie bedienen modernste Geräte, erstellen Aufnahmen des Körpers und behandeln zum Beispiel Tumore mit Hilfe von Bestrahlung.
Neue Berufsbezeichnung
Für den neuen Ausbildungsjahrgang ab Herbst hat sich die Berufsbezeichnung geändert. Es sind nun Medizinische Technologen für Radiologie (MT-R) beziehungsweise Medizinische Technologen für Laboranalytik (MT-L). Der Grund dafür ist das neue MTA-Reformgesetz.
Wussten Sie übrigens, dass die Schule in Kempten als einzige in gesamt Schwaben den Ausbildungsschwerpunkt für Radiologie anbietet? Und wir haben sogar noch einen Ausbildungsplatz.