Rund 3.200 Stunden Unterricht, mehrmals wechselnde Corona-Verordnungen, diverse Praktika und einige Prüfungen: All das liegt hinter den 36 Schülern der MTA-Schule Kempten, die hier in den vergangenen drei Jahren Ausbildungen zu Medizinisch-Technischen Radiologie- oder Laboratoriumsassistenten absolviert haben und sich jetzt über ihr bestandenes Examen freuen können.
„Sie können stolz auf sich sein! Sie haben sich tapfer geschlagen, sich immer wieder auf neue Anforderungen eingelassen und trotzdem gute Ergebnisse bei Ihren Abschlussprüfungen erzielt“, lobte Gerlinde Räth – stellvertretende Leiterin der Berufsfachschule für Technische Assistenten in der Medizin Kempten – bei der Examensfeier.
Der Abschlussjahrgang mit Startdatum im Herbst 2019 war fast über den gesamten Ausbildungsverlauf hinweg stark von der Corona-Pandemie betroffen. Teilweise musste der praktische Unterricht ausfallen, viele Stunden wurden online abgehalten und auch bei den Praxiseinsätzen in Kliniken, Praxen und Laboren gab es viele Herausforderungen zu bewältigen. Jahrgangsbeste wurden heuer Chiara Bitzer (Medizinisch-Technische Radiologieassistenz), Stefanie Walter und Carmel Halm (beide Medizinisch-Technische Laboratoriumsassistenz), deren Notendurchschnitt in allen drei Ausbildungsjahren und im Examen besser als 1,5 war.
Verschiedene Ausbildungsberufe
19 Schüler sind jetzt ausgebildete Medizinisch-Technische Laboratoriumsassistenten (MTLA). Sie arbeiten in Laboren und führen an Analysegeräten selbstständig Untersuchungen von Gewebeproben und Körperflüssigkeiten durch. Dabei ist größte Sorgfalt gefragt, denn ihre Ergebnisse bilden die Basis für Diagnosen durch Mediziner.
17 Absolventen durchliefen die Ausbildung zum Medizinisch-Technischen Radiologieassistenten (MTRA). Die Nachwuchskräfte stehen in ihrem Berufsalltag im direkten Kontakt mit Patienten und nutzen Strahlung zur Erkennung von Krankheiten. Sie bedienen modernste Geräte, erstellen Aufnahmen des Körpers und behandeln zum Beispiel Tumore mit Hilfe von Bestrahlung.
Auf dem Arbeitsmarkt gefragt
Erstmals startete eine Schülerin bereits im Alter von 15 Jahren in die MTRA-Ausbildung – eigens dafür wurde dafür zum Beispiel der Stundenplan angepasst, denn im Bereich Nuklearmedizin darf erst ab 16 Jahren gearbeitet werden. „Wir geben unser Bestes, den Zugang zur Ausbildung allen zu ermöglichen, die sich für die Berufe an unserer MTA-Schule interessieren. Umso mehr freuen wir uns, dass wir nun 36 Absolventen als gefragte Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt verabschieden dürfen – für Ihre Zukunft wünschen wir Ihnen alles Gute“, so Gerlinde Räth bei der Verabschiedung weiter.