Bei der Ausbildung im Gesundheitswesen sind Praxisanleiter unentbehrlich. Elf anstrengende Monate mit insgesamt 228 theoretischen und praktischen Lehrstunden liegen hinter den elf Frauen und Männern, die diese Weiterbildung jetzt an der Kemptener Berufsfachschule für Krankenpflege des Klinikverbundes Kempten-Oberallgäu erfolgreich abgeschlossen haben. In dem Lehrgang erwarben die Mitarbeiter der Kliniken in Kempten, Immenstadt und Oberstdorf sowie St. Vinzenz in Pfronten die Fähigkeit, praktische Lernsituationen selbstständig zu planen, zu gestalten und zu beurteilen. Parallel arbeiteten sie in ihren Berufen als Gesundheits- und Krankenpfleger, Altenpfleger oder Hebamme.
Leicht sei es nicht gewesen, die vielen Anforderungen parallel zum Beruf zu koordinieren, würdigte Kursleiterin Andrea Müller-Lugerbauer bei der feierlichen Zertifikatübergabe die Leistungen der Teilnehmer. Neben dem Unterricht waren das Erstellen eines Einarbeitungskonzeptes für Auszubildende, die Durchführung einer Praxisanleitung sowie eine zweitägige Hospitation gefordert. Auch Schulleiterin Dunja Kagermann und Sabine Dobrawa, Pflegedienstleiterin im Klinikverbund, gratulierten zur bestandenen Weiterbildung.
Seit 2004 ist gesetzlich festgelegt, dass die praktische Ausbildung in der Kranken- und Altenpflege durch eine qualifizierte Praxisanleitung gesichert sein muss. Zugangsvoraussetzungen sind eine abgeschlossene Berufsausbildung im Bereich Krankenpflege, Altenpflege, Hebamme, Entbindungspfleger oder Notfallsanitäter sowie zwei Jahre Berufserfahrung.