Das Gesundheitszentrum (GZI) in Immenstadt hat sich seit der Eröffnung 2011 zu einem medizinischen Highlight im Oberallgäu entwickelt, das man sich überhaupt nicht mehr wegdenken kann. Ohne dass es beabsichtigt war, ist es zugleich zu einem Schwerpunkt für die bildende Kunst geworden. Jetzt steht –fast ein erstes kleines Jubiläum – die 20. Kunstausstellung an und sie zeigt hervorragend Arbeiten zeitgenössischer Kunst in Schwaben: Dr- Karin Haslinger, Vorsitzende des Berufsverbandes bildender Künstler Allgäu-Schwaben stellt zusammen mit Prof. Dr. Bernd Scheffer aus.
Das GZI kann sich rühmen, mit seinem Lichthof die derzeit schönsten Ausstellungsflächen für Kunst im südlichen Oberallgäu zu haben – große Wandflächen und ein breites Oberlicht. Von Anfang an haben das die Künstler genutzt und es gibt kaum einen der hier etablierten Maler, der nicht schon im GZI ausgestellt hätte. Inzwischen haben 3 beeindruckende Präsentationen von Kunstfotografie auch diesem zeitgenössischen Metier im GZI einen Platz gegeben. Die 20. Ausstellung verbindet beides: Malerei von Karin Haslinger und ästhetische Fotografie von Prof. Bernd Scheffer. Zur Vernissage dieser „kleinen Jubiläums- Vernissage“ ist jeder herzlich eingeladen.
Die 4 Etagen des Lichthofes ermöglichen viele Ausstellungsvarianten. Naheliegend ist, pro Etage die Werke einer Künstlerin oder eines Künstlers zu zeigen. Sehr beeindruckend waren aber auch die Einzelausstellungen von Künstlern über alle Stockwerke hinweg. Die ersten Ausstellungen waren auf 7 Aussteller ausgerichtet, aber inzwischen hat sich eingespielt, pro Etage einen Aussteller zu haben. So lässt sich, was sonst nur in Einzelausstellungen möglich ist, ein einigermaßen vollständiges Schaffensbild der Künstler erfahren, und zugleich – über die 4 Etagen ein meist sehr interessante Vielfalt bieten.
Die Gliederung der Hängeflächen durch die Praxiseingänge macht das GZI für großformatige Arbeiten ebenso geeignet wie für kleine Bilder.
Es herrscht im GZI ein hoher Publikumsverkehr, und nicht jeder Besucher ist an Kunst interessiert. Aber trotzdem hat sich das GZI zu einem Musentempel entwickelt, den Kunstliebhaber gezielt nur deshalb besuchen weil vor allem die regionale Kunst in ihrer Vielfalt ohne Stileinschränkung gesehen werden kann.
Die langen Ausstellungsdauern entsprechen dem Konzept, lebende Künstler dem Kunstpublikum nahe zu bringen. Eine ansprechende Qualität der Kunstwerke darf nicht unterschritten werden. Es ist aber nicht beabsichtigt, nur den Allerbesten die Möglichkeit einer Ausstellung zu bieten. Es ist durchaus möglich, auch einmal gute Hobbymaler einzuladen, ja sogar einmal in die Depots der Kunstsammlungen zu gehen und noch nicht gesehene Werke verstorbener Allgäuer Künstler auszugraben.
Der „Nebenbei-Effekt“ der Kunst im GZI ist, dass das Haus nicht steril, sondern wohnlich wirkt und dass vielleicht schöne Kunst, wie manche behaupten, auch Gesundungsprozessen förderlich ist.
Sie sind an einer Mitarbeit interessiert?
BEWERBEN SIE SICH HIER!