Als zertifiziertes Mitralklappenzentrum wurde jetzt das Herz- und Gefäß-zentrum Oberallgäu-Kempten des Klinikverbunds Allgäu am Standort Im-menstadt von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) ausge-zeichnet. „Damit wird die Qualität unserer Leistungen honoriert“, freut sich Professor Dr. Jan Torzewski. Der Chefarzt leitet mit zwei Kollegen das Herz- und Gefäßzentrum (HGZ). 2013 war hier zwei Patienten erstmals im Allgäu ein „Mitra-Clip“ eingesetzt worden.
Bei dem minimal-invasiven Eingriff wird die undichte Mitralklappe im Herzen mit einem etwa zwei Zentimeter großen Clip aus Edelstahl verschlossen. Der große Vorteil: Für die Operation muss nicht der Brustkorb geöffnet werden. „Auf diese Weise wird der Patient weniger belastet als bei einer großen OP“, so der Professor (54). Mit der Auszeichnung gehört der Kli-nikverbund Allgäu zu den 51 zertifizierten Mitralklappenzentren in Deutsch-land und ist neben dem Klinikum Memmingen die einzige Einrichtung, die im Allgäu das „Mitra-Cliping“ anbietet.
Voraussetzung für die Zertifizierung ist eine Vielzahl von Kriterien, die ein Zentrum erfüllen muss. Vor etwa einem halben Jahr hätten Gutachter der DGK das HGZ gründlich überprüft, so Torzewski. Anzahl und Qualität der Eingriffe wurden unter die Lupe genommen, die Kompetenz des Personals, die Intensivstation und generell die Infrastruktur überprüft. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. „Wir sind stolz darauf, unseren Patienten woh-nortnah Leistungen anbieten zu können, die dem Niveau einer Universi-tätsklinik entsprechen“, kommentierte Markus Treffler, Geschäftsführer im Klinikverbund Allgäu, die Auszeichnung.