Wie alle zwei Jahre treffen sich auch heuer wieder mehr als 100 Frauenärztinnen und Frauenärzte in Kempten, um über neueste Entwicklungen in der gynäkologischen Krebsbehandlung zu diskutieren. Während aber vor 2 Jahren die Pandemie nur einen virtuellen Kongress erlaubte, findet der nunmehr 9. Kemptener gynäkologische Onkologentag wieder „live“ statt
„Wir freuen uns riesig, wieder mit unseren Kolleginnen und Kollegen in direkten Kontakt treten zu können. Alle lechzen nach diesem persönlichen professionellen Austausch“ berichtet Prof. Ricardo Felberbaum, der Chefarzt der hiesigen Frauenklinik und Leiter der beiden hier arbeitenden Krebszentren. „Das umso mehr, als dass die Entwicklungen in der gynäkologischen Onkologie rasant sind. Die Immunonkologie, die jetzt in der Behandlung des Brustkrebses, aber auch in der Behandlung all der anderen gynäkologischen Krebserkrankungen sich etabliert hat, ist eine wirkliche Revolution“, betont PD. Dr. Johannes Ettl, der Sektionsleiter gynäkologische Onkologie innerhalb der Frauenklinik und der Klinik für Hämatoonkologie.
„14 Jahre nach der Diagnose eines Eierstockkrebses und 8 Jahre nach einer Rezidivoperation – und heute tumorfrei. Das ist zum Beispiel heutzutage aufgrund neuer Medikamente möglich. Früher unvorstellbar“ ergänzt Prof. Felberbaum.
Die Entwicklung in der medikamentösen Therapie ist in allen onkologischen Bereichen so dynamisch, dass es schwierig ist, den Überblick zu wahren. Genau diesem Zweck dient der gynäkologische Onkologentag. „Die moderne Molekularpathologie hat hier die Lotsenfunktion. Und alle notwendigen modernen Untersuchungsverfahren am Tumorgewebe bieten wir hier in Kempten an. All diese Maßnahmen dienen einer Optimierung der Therapie“, erläutert PD Dr. Konrad Aumann, der Leiter des Institutes für Pathologie am Klinikum Kempten.
Wie alle vorangegangenen gynäkologischen Onkologentage ist auch dieser eine gemeinsame Veranstaltung der Frauenklinik und der Pathologie.