Intensivmedizin An der Klinik Immenstadt
Die Intensivmedizin der Klinik Immenstadt wird im Rahmen einer interdisziplinär anästhesiologisch geführten Intensivstation praktiziert und versorgt jährlich über 1000 Patientinnen und Patienten.
Dabei steht insbesondere die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Fachdisziplinen (Innere Medizin, Kardiologie, Pneumologie, Unfallchirurgie, Allgemein- und Viszeral- und Thoraxchirurgie, Anästhesiologie, Gynäkologie etc.) im Vordergrund. Darüber hinaus ist eine enge Einbeziehung von Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie sowie Seelsorge und Sozialdienst für uns selbstverständlich.
Die interdisziplinäre Intensivstation ist eine 16-Betten-Station auf der täglich schwerstkranke Menschen nach schweren Unfällen, großen Operationen oder mit komplexen internistischen Krankheitsbildern versorgt werden. Alle 16 Intensivbetten sind mit hochmoderner maschineller Beatmungstherapie ausgestattet. Auf unserer Intensivstation werden auch Intermediate-Care-Patienten betreut, bei welchen eine kontinuierliche Überwachung der Kreislaufsituation, aber keine intensivmedizinische Versorgung oder Beatmungstherapie nötig ist.
Der stationäre Aufwachraum mit 8 Plätzen zur postoperativen Überwachung ist ebenfalls Teil der Intensivstation.
Unsere Intensivstation verfügt über hochmoderne Überwachungs- und Therapieeinheiten sowie ein neuestes elektronisches Patientendatenmanagement- und Dokumentationssystem.
Aufgaben der Intensivmedizin
- Enge Zusammenarbeit mit dem Schockraum-Team
- Innerklinisches Herzalarm-Team
- Postoperative Betreuung nach großen oder schwierigen Operationen und bei schweren Vorerkrankungen
- Differenzierte Beatmungstherapie mit modernen Intensivrespiratoren
- Differenzierte enterale und parenterale Ernährungstherapie
- Kreislauftherapie unter kontinuierlicher Pulskonturanalyse mit PICCO 2
- Nierenersatzverfahren (SLEDD und kontinuierliche veno – venöse Hämodiafiltration)
- Behandlung im kardiogenen Schock mittels IABP und Impella
- Extrakorporale Lungenunterstützungsverfahren (ECCO2R und vv-ECMO)
- Differenzierte Blut- und Blutkomponententherapie
- Invasive therapeutische Hypothermieverfahren nach Reanimation
- Bronchoskopie (endoskopische Spiegelung der Bronchien)
- Transösophageale Echokardiographie (Ultraschalluntersuchung des Herzens über die Speiseröhre)
- Kontinuierliche Fort- und Weiterbildung des ärztlichen und pflegerischen Personals
- Studentenausbildung
Die Intensivstation der Klinik Immenstadt besitzt für das Fach Anästhesiologie eine Weiterbildungsermächtigung für die „Zusatz-Weiterbildung Intensivmedizin (WO 2004)“ und „Fakultative Weiterbildung Spezielle Anästhesiologische Intensivmedizin (WO 1993)“ für jeweils 12 Monate.
Der Patient steht als Mensch im Mittelpunkt unserer täglichen Arbeit. Im Rahmen unseres Pflegeverständnisses bieten wir unseren Patienten eine professionelle und fachgerechte Krankenpflege. Unsere Pflege ist individuell geplant, Patientenbezogen, aktivierend und ganzheitlich orientiert. Dadurch gewährleistet unser Team eine prozessorientierte geplante Patientenversorgung die sich unter Berücksichtigung der individuellen Ressourcen und an der pflegerischen Problemstellung orientiert. Pflegerelevante Konzepte wie Bobath und Kinästhetik sowie die Basale Stimulation bei wahrnehmungs- und bewegungseingeschränkten Menschen finden bei jedem unserer Patienten ihre tägliche Anwendung.
Aktuelle Lagerungstechniken, Frühmobilisation und die Möglichkeit für Angehörige, sich aktiv in den Pflegeprozess einzubinden sowie die Erkenntnisse der modernen Wundtherapie sind für unser Pflegeteam unerlässlich.
Es ist uns ein großes Anliegen, unseren Patienten eine wissenschaftlich fundierte Krankenpflege anzubieten und sie in ihrer Selbstständigkeit zu unterstützen und zu fördern.
Die persönliche Betreuung der Patienten ist den Ärztinnen und Ärzten und den Pflegefachkräften unserer Station besonders wichtig. Schwerstkranken Menschen und deren Angehörigen in kritischen Lebensphasen menschlich und fachlich kompetent zu betreuen ist die Hauptaufgabe unserer Station.
Alle pflegerische Prophylaxen und Maßnahmen werden nach vorgegebenen Standards durchgeführt, welche kontinuierlich überprüft und aktualisiert werden.
Regelmäßige Fortbildungen, Geräteeinweisungen, Mitarbeitergespräche und Teambesprechungen sind für unsere Pflegekräfte selbstverständlich. Die Teilnahme an der Fachweitebildung für Anästhesie- und Intensivpflege, und auch ein dualer Studiengang Erweiterte klinische Pflege B.Sc. Intensiv- und Anästhesiepflege, wird sehr gefördert.
Neue Mitarbeiter und Krankenpflegeschüler werden anhand des Einarbeitungskonzeptes und des Leistungskataloges unserer Station durch qualifizierte Mentoren eingearbeitet und ausgebildet.
Wir arbeiten in einem 3-Schicht-System mit Früh-, Spät-, und Nachtdienst. Der Tages- und Nachtrhythmus ergibt sich durch feste, sich wiederholende pflegerische, ärztliche, physiotherapeutische Maßnahmen, Behandlungen sowie Übergabezeiten und Visiten. Aus diesem Grund sind die Besuchszeiten auf unserer Station von
- 14:00 – 17:00 Uhr
In diesem Zeitraum stehen wir ihnen auch für Informationsgespräche gerne zur Verfügung. An der Türe der Intensivstation befindet sich eine Klingel und eine Sprechanlage. Melden sie sich zum Besuch an und wir werden uns zeitnah um sie kümmern. Unvorhersehbare Situationen und Notfälle führen manchmal zu Wartezeiten, die sich leider nicht vermeiden lassen. Dafür bitten wir Sie um Verständnis.
Bitte beachten Sie auch, dass Besuche für schwerkranke Patienten sowie für Mitpatienten sehr anstrengend sein können. Deshalb dürfen immer nur 2 Personen an das Patientenbett gehen. Kinder unter 14 Jahren können nur in Ausnahmefälle und nur in Rücksprache mit dem Pflegepersonal zu Besuch kommen.
Sollte es Ihnen aus beruflichen Gründen nicht möglich sein, unsere Besuchszeiten einzuhalten, dann sprechen sie mit der zuständigen Pflegekraft. Sie ermöglicht Ihnen einen anderen Zeitpunkt.
Sie erreichen uns unter Tel. 08323 910-310
Auf unserer Station liegen Patienten, bei denen lebenswichtige Funktionen des Körpers stark beeinträchtigt oder gestört sind. Zur Überwachung der verschiedenen Organsysteme, wie z.B.: Herz, Lunge, Niere etc. gibt es medizinisch–technische Hilfsmittel.
Der Monitor über dem Patienten dient der Kontrolle von Herzfrequenz, Blutdruck, Sauerstoffversorgung und Körpertemperatur. Können Patienten aufgrund ihrer Erkrankung alleine nicht mehr atmen, übernimmt diese Funktion eine Beatmungsmaschine. Über Infusionspumpen werden Flüssigkeit, Ernährung, Medikamente (u.a. Schmerzmittel) verabreicht. Spezielle Therapieverfahren erklären wir Ihnen gerne bei Bedarf.
Wir bitten Sie, vor dem Betreten und nach dem Verlassen des Patientenzimmers Ihre Hände zu desinfizieren. Den dafür nötigen Desinfektionsmittelspender finden Sie an jeder Eingangstüre. Patienten, die in Ihrem Bewusstsein eingeschränkt sind, scheinen zu schlafen und haben die Augen meist geschlossen. Trotzdem werden vertraute Berührungen, Gerüche, Geräusche und Stimmen oft wahrgenommen, selbst wenn keine Reaktion darauf erkennbar ist. Fassen Sie Ihren Angehörigen ruhig an, sprechen Sie mit ihm und erzählen Sie ihm aus ihrem alltäglichen Leben und aus seinem gewohnten Umfeld.
Während seines Aufenthaltes auf unsere Station benötigt Ihr Angehöriger meist sehr wenige persönliche Dinge. Pflegemittel wie Rasierer, Duschbad, Hautcreme, Parfüm etc. oder Bilder von Ihnen oder den Enkelkindern können Sie natürlich gerne vorbeibringen, denn sie schaffen eine vertraute Atmosphäre. Wertgegenstände wie Schmuck oder Bargeld lassen Sie bitte zu Hause, da wir keine Haftung dafür übernehmen können, wenn diese nicht sicher verwahrt werden. Blumen sind aus hygienischen Gründen leider nicht gestattet. Speisen und Getränke, sofern Ihr Angehöriger diese zu sich nehmen kann, sollten Sie vorher mit dem Pflegepersonal absprechen.
Natürlich sollen diese Seiten nicht das persönliche Gespräch mit Ihnen ersetzen. Fragen Sie uns wenn Sie etwas nicht verstehen oder ihnen unklar ist. Teilen Sie uns Ihre Anregung aber auch Kritik mit. Schließlich haben wir ein gemeinsames Ziel: Ihrem Angehörigen zu helfen, so rasch wie möglich einen Zustand zu erreichen, welcher die Überwachung, die Therapie und eine Intensivpflege nicht mehr nötig macht.