Übergewicht erhöht das Risiko der Kinderlosigkeit

Das Kinderwunschzentrum Kempten klärt auf und bietet Möglichkeiten der Gewichtsreduktion

Mehr als 50% der Deutschen sind übergewichtig. Und mehr als ein Drittel aller Frauen im fortpflanzungsfähigen Alter sind übergewichtig.

Neben den vielen bekannten Gesundheitsrisiken hat Übergewicht auch negativen Einfluss auf die Fortpflanzungsfähigkeit. Ein zu hohes Gewicht verschlechtert die Chancen schwanger zu werden; obendrein erhöht Übergewicht das Risiko, eine Fehlgeburt oder eine andere Schwangerschaftskomplikation, z.B. Bluthochdruck oder Schwangerschaftsdiabetes zu erleiden. Und auch die Geburt selbst wird durch Übergewicht risikoreicher.

„Die vielleicht wichtigste Konsequenz mütterlichen Übergewichts betrifft jedoch das Kind“, warnen Herr Professor Ricardo Felberbaum und Frau Dr. Anke Brössner, ärztliche Leiter des Kinderwunschzentrums am Klinikum Kempten. Denn das Baby unterliegt nicht nur einem erhöhten Risiko, bei der Geburt über- oder auch untergewichtig zu sein, es können auch häufiger Fehlbildungen auftreten. Hinzu kommt, dass Kinder übergewichtiger Mütter lebenslang ein höheres Risiko für Übergewicht und Herz-Kreislauferkrankungen haben.

Es gibt daher viele gute Gründe, warum Frauen, die schwanger werden wollen, auf ihr Gewicht achten sollten. Daher bietet das Kinderwunschzentrum am Klinikum Kempten diesen Frauen umfassende Hilfe an.

Dabei ist das Ziel, durch die Optimierung des Stoffwechsels die Chancen auf eine Schwangerschaft zu verbessern und die Risiken zu minimieren. Konkret bedeutet dies: eine Körpergewichtsreduktion durch Ernährungsumstellung und Bewegung, ggf. unterstützt durch Medikamente.

In Zusammenarbeit mit dem ZIMD, vertreten durch Frau Dr. Ernst, wird der Zuckerstoffwechsel der betroffenen Frauen untersucht. Liegt eine Störung, also eine sog. Insulinresistenz vor, wird durch gezielte Ernährungsumstellung sowie eine medikamentöse Therapie gegengesteuert.

Für manche Patientinnen kommt auch eine Behandlung mit den derzeit in den Medien präsenten „Abnehmspritzen“ in Frage. Auch diese Therapie wird vom Zentrum für Innere Medizin in die Wege geleitet. Die Kinderwunschbehandlung muss allerdings während der Verwendung dieser Präparate pausieren.

Ein weiterer wesentlicher Faktor ist, die Bewegung in den Alltag zu integrieren. Empfohlen sind idealerweise täglich 30 Minuten, mindestens 150 Minuten pro Woche, moderates Ausdauer- und Krafttraining.

„Sport wirkt sich positiv auf den Stoffwechsel aus, unterstützt die Gewichtsabnahme und hat günstigen Einfluss auf das Wohlbefinden“, sagt Frau Dr. Brössner. „Wir empfehlen auch bei eingetretener Schwangerschaft die sportliche Aktivität beizubehalten, denn Bewegung in der Schwangerschaft hilft, den Verlauf günstig zu beeinflussen und Risiken zu minimieren.“

In Kooperation mit dem TV Kempten wurde eine Sportgruppe für Kinderwunschpatientinnen gegründet. Hier treffen sich Frauen zum gemeinsamen Sport und zum persönlichen Austausch. Die Trainerin Gabi Weigl motiviert engagiert ihre Sportlerinnen. „Die Dynamik in unserer Kinderwunschgruppe ist unglaublich“, berichtet Gabi Weigl begeistert. Der neue Kurs „Fit und gesund“ soll am 19.09.2023 beginnen. Bei regelmäßiger Teilnahme bezuschussen die Krankenkassen ihre Versicherten, so dass für die Frauen nur geringe Kosten entstehen.

Das Kinderwunschzentrum am Klinikum Kempten behandelt seit über 14 Jahren Paare, die sich ein Kind wünschen. In 2022 wurden über 500 Paare am Zentrum behandelt. Ca. die Hälfte der Frauen konnten schwanger entlassen werden. Dieses außerordentlich gute Ergebnis motiviert das gesamte IVF-Team, noch mehr Paaren zum ersehnten Kind zu verhelfen.

Für Fragen und Informationen wenden Sie sich bitte an das Kinderwunschzentrum des Klinikums Kempten unter: kinderwunsch@klinikverbund-allgaeu.de

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