Medizinische Schwerpunkte & Operationsverfahren Zentrum für Hämatologische Neoplasien in Kempten
- Leukämien bzw. Blutkrebs - akute und chronische Formen
- Hodgkin-Lymphome bzw. Tumor des Lymphsystems (früher "Morbus Hodgkin")
- Non-Hodgkin-Lymphome
- Multiples Myelom bzw. Krebserkrankung des Knochenmarks ("Plasmozytom")
- Andere Monoklonale Gammopathien (z.B. Morbus Waldenström)
- Blutarmut (Anämie)
- Blutfülle (Polycythämie, Polyglobulie)
- Vermehrung weißer Blutzellen (Leukozytose)
- Verminderung weißer Blutzellen (Leukopenie)
- Vermehrung von Blutplättchen (Thrombozytose)
- Verminderung von Blutplättchen (Thrombozytopenie)
- Funktionsstörungen der Blutzellen (Zytopathien)
- Knochenmarkversagen (Panmyelopathie, Aplastische Anämie)
- Immunerkrankungen des Blutes (Autoimmunhämolyse, Immunthrombozytopenie/ITP)
- Infektionen von Blutzellen wie z.B. Malaria, HIV und andere Viruserkrankungen
- Lymphknotenschwellungen: infektiös, reaktiv, bösartig (maligne)
- Atypische Immunglobuline bzw. Antikörper (Monoklonale Gammopathie)
- Eisenüberladung (Hämochromatose)
- Blutungsneigung (Blutungsübel) (Hämophilie, angeboren und erworben)
- Thromboseneigung bzw. eine Neigung zur Bildung von Blutgerinnseln in Gefäßen (Thrombophilie)
- Venöse und arterielle Thrombosen (Angiologie)
- Embolien – Lungenembolie
- Die ambulante und tagesklinische Betreuung wird durch die hämatologisch-onkologische Praxis des MVZ Klinikum Kempten durch Fachärzte der Abteilung (Prof. Dr. Langer, Dr. Gatter, Frau Dr. Sambaß, Dr. Hanzel) wahrgenommen (alle gesetzlichen und privaten Kassen)
- Unsere Klinik ist auch auf Palliativmedizin spezialisiert. Wir verfügen über eine eigene Palliativstation.
- Unseren Patienten steht ein Palliative-Care-Team zur Umsetzung der ambulanten spezialisierten Palliativ-Versorgung (SAPV) zur Seite.
- Wir verfügen über eine Weiterbildungsermächtigung für den Schwerpunkt Hämatologie und Internistische Onkologie sowie über eine Weiterbildungsermächtigung für die Zusatzbezeichnung „Palliativmedizin“
Die Hämatologie bietet ihren Patienten in Zusammenarbeit mit den übrigen Abteilungen des Klinikums und assoziierten Instituten ein breites diagnostisches Spektrum an, das selten durch externe Untersuchungsverfahren ergänzt werden muss. Die moderne apparative Ausstattung garantiert eine umfassende, rasche und schonende Diagnostik.
Zu den Methoden gehören:
- Blutbilddiagnostik
- vollautomatisiertes Blutbild
- Mikroskopische Blutbildbeurteilung, Differentialblutbild
- Zytochemie: Der chemische Zellaufbau wird geprüft
- Blutgruppenserologie: Damit sind Untersuchungen zur Blutgruppe und zum Rhesus-Faktor gemeint
- reguläre und irreguläre Erythrozytenantikörper: Die roten Blutkörperchen werden auf Antikörper untersucht.
- Verträglichkeitsprobe von Erythrozytenpräparaten
- Paraproteindiagnostik: Bei dieser Methode wird nach bestimmten Eiweißstoffen gefahndet, die einen Hinweis auf eine Erkrankung von Lymphzellen geben können
- Kryoglobuline sind abnorme Eiweißkörper des Blutes
- Serumviskosität: Bei diesem Verfahren wird die „Dicke“ des Bluts gemessen
- Beratung zu Zytokin-Antikörpern: Zytokine sind Botenstoffe des Immunsystems
- Gerinnungsstatus
- Blutungszeit, Rumpel-Leede-Test: Der Test dient dazu, eine möglicherweise erhöhte Blutungsneigung festzustellen
- Gerinnungsfaktoren
- Gerinnungsinhibitoren: Hier geht es um gerinnungshemmende Faktoren
- Fibrinolysediagnostik: Untersucht wird die körpereigene Auflösung eines Blutgerinnsels
- Thrombophiliediagnostik: Es wird die angeborene oder erworbene Neigung zu Blutgerinnseln untersucht
- hämatologisches Labor
- Unsere Experten erstellen nach Bedarf und Wunsch medizinische Gutachten.
- Wir führen auch Beratungen bei Fragestellungen aus den Schwerpunktbereichen der Abteilung durch, wenn eine "zweite Meinung" erwünscht ist.
Wir legen großen Wert darauf, unseren Patienten nicht nur eine hochmoderne Diagnostik und wirksame Therapien anzubieten, sondern sie auch auf dem Weg nach einer überstandenen Erkrankung oder während einer chronischen Krankheit zu begleiten. Das gilt für folgende Bereiche und Patientengruppen:
- Tumornachsorge
- Patienten mit chronischen hämatologischen Erkrankungen
- Betreuung nach Knochenmark- und Blutstammzelltransplantation
- Patienten mit hämorrhagischer Diathese, also einer krankhaft gesteigerten Blutungsneigung (z.B. Hämophilie A, Hämophilie B, Von-Willebrand-Syndrom)
- Patienten nach tiefer Beinvenenthrombose und Lungenembolie
- Patienten mit Thromboseneigung
- Einstellung und Überwachung von gerinnungshemmenden Therapien (z.B. Marcumar, Heparin, Thrombozytenfunktionshemmer)
In gleichem Maße ist es uns wichtig, Erkrankungen vermeiden zu helfen. Deshalb bemühen wir uns um eine umfassende Prävention und Vorsorge.
- Wir geben Ratschläge und leisten Hilfestellungen, damit Krankheiten gar nicht erst entstehen (Prävention)
- Wir sehen es als unsere Aufgabe an, bösartige Erkrankungen schon im Frühstadium zu entdecken
- Wir beraten unsere Patienten auch bei familiären Krebsleiden
- Wir führen Impfungen jeglicher Art durch, wenn sie ratsam oder notwendig erscheinen
- Wir sehen uns als ethischer Berater bei schwierigen Therapieentscheidungen und beraten Sie auch gerne bei der Verfassung Ihrer Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht im Rahmen einer gesundheitlicher Vorsorgeplanung (ACP).
- Chemotherapie: Die Therapie wird mit hochwirksamen Medikamenten und unterstützenden Begleitbehandlungen durchgeführt
- Radiochemotherapie: Die Chemotherapie erfolgt in Zusammenarbeit mit der Strahlentherapie
- Molekulargenetisch orientierte Therapieverfahren („targeted therapy“): Im Vordergrund stehen die Informationen des Erbguts
- Immunmodulatorische Therapien: Die Therapie greift gezielt und regulierend in die Funktionsweise des Immunsystems ein
- Therapien mit monoklonalen Antikörpern: Hier werden hochspezialisierte und zielgerichtete Antikörper eingesetzt
- Zytokintherapien: Die Zytokintherapie versucht den Körper zu veranlassen, den Krebs selbst zu bekämpfen
- Immunsuppressive Behandlungsverfahren: Unerwünschte Reaktionen des Immunsystems werden unterdrückt
- Nachbetreuung nach Hochdosistherapien mit autologer (körpereigener) und allogener (körperfremder) Stammzelltransplantation
- Transfusion von Erythrozyten- und Thrombozytenkonzentraten: Konzentrate von roten Blutkörperchen oder Blutplättchen werden übertragen
- Immunglobulinsubstitution: Hier werden fehlende Antikörper ersetzt
- Substitution von Gerinnungsfaktoren bei Hämophilie A, Hämophilie B und Von-Willebrand-Syndrom: Gerinnungsfaktoren werden ersetzt
- Hemmung der Blutgerinnung mit oralen, subcutanen und intravenösen Verfahren
- Auflösung von Blutgerinnseln (Thrombolyse)
- Aderlasstherapie: Bei einer Eisenüberladung werden die Eisenspeicher reduziert oder geleert
- Malariabehandlung (auch intensivmedizinisch)
- palliativmedizinische Betreuung: Die Betreuung kann auf der Palliativstation oder ambulant über die spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) erfolgen
- onkologische Schmerztherapie
Die Qualität ist durch eine leitliniengerechte Behandlung gesichert: Die Dokumentation und Behandlung erfolgt im Rahmen großer nationaler und internationaler Therapiestudien