Wichtige Fragen rund um Schwangerschaft und Geburt am Klinikum Kempten
Die allermeisten Kinder, die heutzutage geboren werden, kommen gesund zur Welt. Bei 2-5% der ungeborenen Kinder wird jedoch im Laufe der Schwangerschaft eine Auffälligkeit festgestellt. Ebenso gibt es Erkrankungen der Eltern, die spezielle Untersuchungen des Kindes bereits im Mutterleib notwendig machen. Durch die sogenannte pränatale Diagnostik (pränatal = vorgeburtlich) können mit Hilfe des Ultraschalls und anderer Untersuchungen Erkrankungen oder Fehlbildungen eines ungeborenen Kindes im Mutterleib weitgehend ausgeschlossen bzw. erkannt werden.
In den wenigen Fällen, in denen sich eine vermutete Fehlbildung des Kindes bestätigt, kann eine optimale Betreuung und ggf. Therapie für Mutter und Kind auch schon vorgeburtlich gewährleistet werden. Dazu gehört die Planung der Entbindung mit nachfolgender Versorgung des Neugeborenen in enger Zusammenarbeit mit den Kinderärzten und anderen Fachdisziplinen. Den Eltern kann somit auch die Möglichkeit gegeben werden, sich mit der Erkrankung ihres Kindes gezielt auseinanderzusetzen.
Unser Leistungsspektrum umfasst u.a. folgende Untersuchungen:
- Nicht-invasive Ersttrimester-Diagnostik 11.-14. SSW (Nackentransparenzmessung) mit Risikoberechnung für Trisomie 13,18 und 21 in Verbindung mit früher Fehlbildungsdiagnostik
- Präeklampsie-Screening
- Nicht-invasive Pränataldiagnostik mittels Bluttest (z.B. Harmony, Eluthia)
- Invasive diagnostische und therapeutische Maßnahmen wie u.a. Fruchtwasseruntersuchung (Amniozentese), Chorionzottenbiopsie, Nabelschnurpunktionen, Fruchtwasserentlastungen (Amnion-Drainagen)
- Feindiagnostik (Organ-Ultraschall) 20.-23. SSW
- Fetale Echokardiographie (Herzultraschall)
- Wachstumskontrollen und Dopplersonographie
Exemplarisch zeigen wir Ihnen im Folgenden einige Untersuchungen im chronologischen Schwangerschaftsverlauf:
11. - 14. Schwangerschaftswoche
Ihr Kind ist nun ca. 50-80 mm in der Scheitel-Steiß-Länge. Regelhaft wird zu diesem Zeitpunkt über die Sonographie bzw. das mütterliche Blut eine individuelle Risikoberechnung für Sie möglich sein, wie hoch die Wahrscheinlichkeit einer Chromosomenstörung (Trisomie 13, 18 oder 21) für Ihr ungeborenes Kind ist. Zum jetzigen Zeitpunkt ist aber ebenso eine frühe Fehlbildungsdiagnostik und ein Ausschluss schwerer Auffälligkeiten Ihres Kindes möglich.
15. - 18. Schwangerschaftswoche
Bei bestimmten Risikokonstellationen wird in diesem Zeitraum eine invasive Diagnostik mittels Fruchtwasseruntersuchung (AC) durchgeführt. Weiterhin bietet sich dieses Zeitintervall für Kontrolluntersuchungen auffälliger Befunde in der vorhergehenden Sonographie an.
20. - 23. Schwangerschaftswoche
In diesem Zeitraum wird regelhaft die Feindiagnostik durchgeführt. Dazu wird zunächst das Kind mittels der sogenannten Biometrie vermessen und ein Eindruck über die zeitgerechte Entwicklung des Feten zu diesem Zeitpunkt gewonnen. Weiterhin werden alle Organsysteme und Körperpartien (Hirn, Herz, Leber, Magen, Darm, Nieren, Blase, Genitalien, Zwerchfell, Extremitäten, Rücken, Bauchwand, Gesicht) beurteilt, um evtl. Auffälligkeiten auszuschließen.
Die Beurteilung der Plazenta, des Fruchtwassers sowie der Doppler-Sonografie der Mutter und des Kindes dient der Aufdeckung möglicher auch zukünftiger Versorgungsunregelmäßigkeiten und Vorhersage für Schwangerschafts-komplikationen.
26. - 37. Schwangerschaftswoche
Diese Untersuchungen dienen in aller Regel der Kontrolle des Wachstums und der Durchblutung des Kindes in Fällen von vorher diagnostizierten Auffälligkeiten bzw. von jederzeit in der normalen Vorsorge auftretenden Besonderheiten.
Eine entsprechende Terminvereinbarung kann über die Telefonnummer des Kreißsaals 0831 530-3389 erfolgen.
Die allermeisten Schwangerschaften und Geburten stellen sich in ihrem Verlauf als komplikationslos heraus und enden durch die kompetente Begleitung von Hebamme und Frauenärztin/-arzt mit einem gesunden, reifen, neugeborenen Baby.
Sollten sich allerdings während des Schwangerschaftsverlaufs bei Mutter oder Feten Komplikationen abzeichnen, sollten Probleme während der Geburt auftreten oder das Neugeborene medizinischer Versorgung nach der Geburt bedürfen, so stehen für Sie und Ihr Kind Tag und Nacht erfahrene Kolleginnen/Kollegen unseres Perinatalzentrums in einer fachübergreifenden Zusammenarbeit bereit, um eine optimale Betreuung zu gewährleisten.
Das Perinatalzentrum Kempten ist als Level-1-Zentrum der höchsten Versorgungsstufe in der Lage, Kinder aller Reife- und Gewichtsklassen auf höchstem Niveau zu versorgen.
Durch eine reibungslose Zusammenarbeit von Geburtshelfern, Kinder- und Narkoseärzten, Kinderchirurgen, sowie in Kooperation mit vielen weiteren Spezialisten, versuchen wir ein bestmögliches Behandlungsergebnis für alle Kinder zu erreichen.
Seit dem 1. Januar 2011 bilden wir zusammen mit dem Klinikum Memmingen das „Perinatalzentrum Allgäu“. Durch eine enge und kollegiale Zusammenarbeit der jeweiligen Fachabteilungen (Geburtshilfe und Neonatologie) ist eine optimale Behandlung der uns anvertrauten Patientinnen und kleinen Patienten nach aktuellsten und einheitlichen Standards gewährleistet.
Wir laden Sie gerne zu einem persönlichen Gespräch ein, wenn Sie Fragen zur Betreuung und Behandlung von Schwangeren oder Früh- und Neugeborenen haben sollten!
Selbstverständlich können Sie - nach Terminabsprache - unsere Räumlichkeiten besichtigen und sich im Austausch mit Ärzten und Pflegekräften ein aussagekräftiges Bild unserer Leistungsfähigkeit verschaffen.
Ein großer Teil unserer Hebammen arbeitet vor, während und nach der Geburt mit alternativen Heilverfahren, spezialisiert haben wir uns dabei auf den Einsatz von Homöopathie, Akupunktur und Aromatherapie. Alle Heilverfahren sind schmerz- und nebenwirkungsfrei.
- Homöopathie
Wir haben ein breites Spektrum an homöopathischen Arzneien (Globuli) in unserem Kreißsaal vorrätig. Besteht der Wunsch nach naturheilkundlicher Schwangerschafts- und Geburtsbegleitung stehen Ihnen unsere geschulten Hebammen gern zur Seite, um zu jedem Zeitpunkt die richtige Arznei für Sie zu finden. - Akupunktur
Mit der Akupunktur können Sie schon im Rahmen der Geburtsvorbereitung im letzten Monat der Schwangerschaft beginnen. Mit Hilfe dieser Methode kann die Reifung des Muttermundes unterstützt und die Wehentätigkeit aktiviert werden. Außerdem lindert die Akupunktur Wassereinlagerungen (Ödeme), Rückenschmerzen, Sodbrennen und Schlafstörungen.
Während der Geburt lindert die Akupunktur den Wehenschmerz und beschleunigt mitunter den Geburtsverlauf. Auch in der Nachgeburtsperiode haben wir positive Erfahrungen gesammelt. - Aromatherapie
Eine Aromatherapie mit ätherischen Ölen wie Kamille, Lavendel oder Rosmarin kann den Geburtsschmerz lindern. Die Öle wirken entkrampfend und haben eine beruhigende Wirkung. Gerne massieren wir Sie mit den wohlriechenden Ölen. Während eines Entspannungsbades dienen sie als duftender Badezusatz. Mit Hilfe unserer Duftlampen können wir auch die Kreißsäle aromatisieren.
Gönnen Sie sich auch während der Schwangerschaft immer wieder eine Auszeit in Form von Entspannungsbädern und Massagen, probieren Sie einfach aus, welche Öle am besten zu Ihnen passen. Gerne dürfen Sie ihre Favoriten zur Geburt mitbringen.
Grundsätzlich bieten wir jeder Schwangeren nach individueller Terminabsprache an, sich vorgeburtlich in unserer Klinik vorzustellen, um sich einen Eindruck von unseren Räumlichkeiten zu verschaffen und uns über Besonderheiten, Wünsche und Anliegen zu informieren. Bei einem völlig unkomplizierten Schwangerschaftsverlauf ist eine solche Vorstellung nicht zwingend notwendig und die Details werden erledigt, wenn Sie zur Geburt in den Kreißsaal kommen.
Um ein vorgeburtliches Gespräch dürfen wir Sie jedoch bitten, wenn immer es Besonderheiten im Schwangerschaftsverlauf oder in Ihrer Vorgeschichte gibt, die einer ausführlichen Beratung bedürfen oder auch besondere Bedingungen und Vorbereitungen der Entbindung erfordern wie z.B.
- eine kindliche Beckenendlage
- kindliche Auffälligkeiten im Ultraschall
- Zwillinge oder höhergradige Mehrlinge
- chronische mütterliche Erkrankungen (Diabetes, Bluthochdruck, Nieren-/Leber-/Herzerkrankungen, Autoimmunerkrankungen, Gerinnungsdefekte…)
- Planung eines Kaiserschnittes
Vereinbaren Sie dazu bitte mit uns einen Termin über unser Sekretariat.
Liebe werdende Eltern,
Die Geburt eines Kindes ist ein ganz besonderes Erlebnis. Sicherlich haben Sie hierzu viele Fragen:
- Werde ich mit den Schmerzen zurechtkommen?
- Darf ich mich frei bewegen und einen Pezziball, Hocker oder andere Hilfsmittel benutzen?
- Muss ich dauerhaft am CTG überwacht werden?
- Kommt eine Wassergeburt für mich in Frage?
- Wer kümmert sich um mich und mein Kind, sollte es zu Komplikationen kommen?
Und nicht zuletzt: Kann ich mich in den Räumen der Klinik wohl fühlen?
In vielen Kliniken ist es daher üblich, den werdenden Eltern den Kreißsaal und die Wochenstation im Rahmen einer Führung zu präsentieren, damit sich diese einen Eindruck von den Zimmern machen können. Wir im Klinikum Kempten verzichten jedoch ganz bewusst auf diese Führungen. Für uns ist der Kreißsaal ein geschützter Ort, an dem sich Frauen in der intimen Situation der Geburt sicher fühlen sollen. Wir wünschen uns Ruhe und möchten unsere ganze Aufmerksamkeit den Paaren widmen, die unsere Betreuung brauchen. Daher möchten wir von Publikumsverkehr absehen. Auch auf der Wochenbettstation ist es uns wichtig, von den frisch entbundenen Müttern und ihren Neugeborenen Stress und Lärm fern zu halten. Daher gibt es besondere Besuchszeiten, um den jungen Familien Ruhe und Erholung zu ermöglichen.
Bitte haben Sie daher Verständnis, dass wir keine Führungen durch unsere Räume anbieten. Sollten Sie bei uns entbinden, werden Sie das sicherlich zu schätzen wissen. Ihre Fragen zur Geburt beantworten wir gerne in einem persönlichen Gespräch. In unserer Hebammensprechstunde nimmt sich eine Hebamme aus unserem Team Zeit für Ihre Anliegen und Wünsche. Sollten medizinische Fragen auftreten, können Sie auch gerne einen Termin in der Geburtsplanungssprechstunde mit einer geburtshilflich erfahrenen Oberärztin vereinbaren.
Der persönliche Kontakt ist uns als Team wichtig, da wir jede Schwangere und jedes Paar individuell betreuen möchten.
Und übrigens: unsere Räumlichkeiten können Sie gerne jederzeit virtuell auf unserer Internetseite besuchen.
Wir freuen uns auf Sie.
Das Team der Geburtshilfe in Kempten.
Die natürliche Spontangeburt bleibt trotz permanentem medizinischem Fortschritt der beste Weg, einem Kind das Leben zu schenken. Unser Team mit Hebammen und Ärzten wird alles versuchen, Ihnen dieses Erlebnis in vertrauter Atmosphäre mit der größtmöglichen medizinischen Sicherheit im Hintergrund zu ermöglichen.
Wir Beleghebammen arbeiten im Zweischichtsystem und bieten Ihnen in unseren fünf hellen, modernen Kreißsälen eine individuelle und familienorientierte Geburtshilfe. In Kooperation mit unserem Ärzteteam liegt uns die Sicherheit Ihrer Familie sehr am Herzen.
Sollte sich nun also zuhause die Geburt durch einen Blasensprung oder regelmäßige Wehen anbahnen, so packen Sie in aller Ruhe Ihren Mann / Begleitperson und ihre Tasche ins Auto und begeben sich auf den Weg zum Kreißsaal. Bestenfalls haben Sie die nötige Gelassenheit, sich davor telefonisch kurz anzukündigen. Dort angekommen, erwarten Sie unsere Hebammen und Dienstärzte, die zunächst zusammen mit wenigen Formalitäten ein CTG schreiben, eine vaginale Untersuchung durchführen und nach einer orientierenden Sonographie mit Ihnen den weiteren Verlauf in der Klinik besprechen. In der Eröffnungsphase des Muttermundes pendeln Sie zwischen Station und Kreißsaal, immer in Kommunikation mit der Ihnen zugeteilten Hebamme über Ihr Wohlbefinden bzw. den Bedarf an Erleichterung (z.B. Schmerztropf, Lachgas, Periduralanästhesie...). Regelmäßig werden die Herztöne Ihres Nachwuchses kontrolliert. Sind die Wehen dann stark und regelmäßig, verbleiben Sie im Kreißsaal und werden sehr engmaschig von der Hebamme betreut. Zur Geburt ruft die Hebamme dann eine Ärztin / einen Arzt hinzu, die / der beim Austritt des Kindes zugegen ist. Ist alles überstanden, wartet das Team noch auf die Nachgeburt, die in aller Regel innerhalb von 30 Minuten dem Kind folgt. Nun wird zum Abschluss nur noch kontrolliert, ob es eine Geburtsverletzung gegeben hat, die dann ärztlich versorgt würde. Danach verbleiben Sie mit Neugeborenem und Partner noch 2 Stunden zur Überwachung im Kreißsaal, eine Zeit, die intensiv zum ersten Kennenlernen, Bonding, Anlegen usw. genutzt wird. Hiernach kommen Sie dann zur weiteren Betreuung auf unsere Wochenstation und sind nun stolze Mutter / Eltern.
In der Eröffnungsphase stehen Ihnen diverse alternativ- und schulmedizinische Optionen (Akupunktur, Aromatherapie, Homöopathie) bis hin zur Lachgasinhalation bzw. Periduralanästhesie zur Verfügung. Unser Team der Anästhesie steht 24 Stunden am Tag für Sie bereit, Ihnen diese Möglichkeit zu eröffnen. Gemeinsam in Absprache mit Hebammen und Ärzten werden Sie Ihren individuellen und sicheren Weg durch den Geburtsvorgang finden.
Wird ein Kaiserschnitt aus medizinischen Gründen notwendig oder ist dieser möglicherweise schon im Vorfeld geplant, setzen wir diesen in aller Regel in rückenmarksnaher Anästhesie (Spinalanästhesie oder Periduralanästhesie) um, sodass sie trotzdem bei Bewusstsein die Geburt ihres Kindes erleben können. Dabei wird Ihnen bei unkompliziertem Verlauf das Neugeborene noch während der Operation auf die Brust zum sog. „bonding“ gelegt, nachdem die Erstversorgung durch unsere Kinderärzte erfolgt ist. In Teilnarkose darf natürlich der Ehemann oder eine von Ihnen gewählte Bezugsperson anwesend sein. Nach dem Kaiserschnitt kommen Sie mit Ihrem Baby zur Überwachung in den Aufwachraum, außerhalb der regulären Dienstzeit findet die Nachbetreuung mit Bonding im Kreißsaal statt.
Auf Wunsch können Sie bei uns gern im Wasser gebären. Für uns Hebammen sind Wassergeburten immer wieder ein besonderes Erlebnis.
Voraussetzung für eine Wassergeburt ist ein komplikationsloser Schwangerschafts- und Geburtsverlauf. Eine gesonderte Aufklärung bei Aufnahme im Kreißsaal ist notwendig.
Warmes Wasser wirkt entspannend und schmerzlindernd, die Geburten verlaufen sanft und die Geburtsdauer ist in der Regel kürzer, auch sind die Geburtsverletzungen sehr minimal, da das Gewebe im Wasser weich und elastisch wird.
Die im Wasser geborenen Kinder sind von Anfang an sehr wach und zufrieden, schauen schon munter in die Welt, auch das Stillen klappt sehr gut. Im späteren Leben sind diese Kinder richtige Wasserratten und erlernen sehr früh das Schwimmen.
Manche Frauen wollen gerne auf einen längeren Aufenthalt in der Klinik verzichten. In diesem Falle bieten wir Ihnen die ambulante Entbindung, soweit medizinisch vertretbar, an. Ihr Neugeborenes wird in diesem Falle von einer Kinderärztin / einem Kinderarzt untersucht, und Sie dürfen gemeinsam nach ca. 6 Stunden das Haus verlassen. Sie sollten diesen Wunsch allerdings vorher mit Ihrer Hebamme und am günstigsten auch mit Ihrem Kinderarzt absprechen.
Nach der Geburt ist es für Mutter und Kind wichtig, sich einige Zeit von den Strapazen der Geburt zu erholen und sich durch eine intensive Mutter-Kind-Bindung kennenzulernen. Je nach Geburtsverlauf ist die übliche Aufenthaltsdauer 2-4 Tage. In dieser Zeit stehen Ihnen kompetente Krankenschwestern, Kinderschwestern und Hebammen mit ihrer Erfahrung ständig zur Verfügung, um Sie bei dieser großen Lebensumstellung zu begleiten.
Unsere Wochenstation ist nur mit Ein- und Zweibettzimmern ausgestattet, welche je nach Verfügbarkeit auch als Familienzimmer genutzt werden können. Jedes Zimmer ist mit Dusche und WC sowie Wickeleinheit ausgestattet.
Als Rückzugsmöglichkeit steht Ihnen ein Stillzimmer zur Verfügung, Ihr Frühstück können Sie wahlweise im Zimmer oder am Buffet im Frühstücksraum einnehmen. Wir fördern das 24 Stunden Rooming-In, natürlich haben Sie aber auch die Möglichkeit ihr Baby für eine kurze Zeit im Kinderzimmer betreuen zu lassen.
Mit dem Wochenbett beginnt für Sie eine spannende Zeit. Sie sind jetzt eine kleine Familie und der neue Erdenbürger hat seinen eigenen Kopf. Sie erlernen mit uns das richtige Handling mit Ihrem Baby, wir wickeln mit Ihnen und helfen Ihnen beim Stillen. Auf unserer Wochenstation gibt es täglich Visiten durch die geburtshilflichen Ärzte und die Kinderärzte.
Alle Mütter mit Babys und Geschwisterkindern sind herzlich eingeladen.
Der Stiltreff ist kostenlos. Wir bitten um verbindliche Anmeldung unter:
0831/530 1907 oder stillberatung@klinikverbund-allgaeu.de
Wir freuen uns Ihnen ab 2023 einen offenen Stilltreff am Klinikum Kempten anbieten zu können.
Unsere Stillberaterinnen sind bei allen Fragen rund um’s Stillen
sowie bei Sorgen und Unsicherheiten für Sie da.
Veranstaltungsraum Ebene C0, von 9:30 – 11:30 Uhr, an folgenden Terminen:
FREITAG, 19. MAI 2023
FREITAG, 23. JUNI 2023
DIENSTAG, 4. JULI 2023
MONTAG, 7. AUGUST 2023
FREITAG, 22. SEPTEMBER 2023
DIENSTAG, 17. OKTOBER 2023
DIENSTAG, 21. NOVEMBER 2023
FREITAG, 15. DEZEMBER 2023
Während Ihres Aufenthaltes auf der Wöchnerinnenstation besucht Sie täglich eine Hebamme aus unserem Team.
Im Wochenbett hat jede Frau Anspruch auf eine von der Krankenkasse bezahlte Hebammenhilfe. Diese Besuche bei Ihnen zu Hause werden von den Hebammen direkt mit den Krankenkassen abgerechnet. Ihre Hebamme steht Ihnen damit während der großen körperlichen und seelischen Veränderungen nach der Geburt zur Seite, unterstützt Sie bei der Versorgung Ihres Kindes und berät Sie bei Fragen zur Gebärmutterrückbildung, Brustpflege, zum Stillen und zur Ernährung.
Sie sollten sich bereits während der Schwangerschaft um Ihre Nachsorgehebamme kümmern. Natürlich bleiben wir auch unabhängig von der Nachsorgehebamme in allen Fragen und Zweifeln nach dem Klinikaufenthalt für Sie ansprechbar.
Eine Aufstellung unserer Hebammen, die entsprechende Nachsorgen anbieten, finden Sie im folgenden Abschnitt.
Claudia Amon | Nachsorge | 08304 929593 |
Franziska Götz | Nachsorge südl. Oberallgäu | 0176 22896505 |
Susanne Glinka-Pipper | Nachsorge, Babymassage in Sonthofen | 08321 787608 |
Hilde Tungland-Knitl | Nachsorge, Rückbildungsgymnastik | 0831 5125240 |
Liebe Eltern,
vielleicht haben Sie gerade erfahren, dass Ihr ungeborenes Kind an einer schweren und unheilbaren Krankheit leidet, welche vor, während oder nach der Geburt zum Tode führen wird.
Dies tut uns sehr leid!
In dieser schwierigen Situation, die geprägt ist von Schock, Trauer, Enttäuschung, Angst, Sorgen und der Frage, wie es nun weitergehen soll, gilt es, eine gereifte und für Sie passende Entscheidung treffen zu können. Dies kann und muss ohne Zeitdruck erfolgen, damit Sie alle Möglichkeiten abwägen können, um den für Sie selbst richtigen Weg zu finden. Oft berichten betroffene Eltern im Nachhinein, dass es ihnen gut getan hat, sich in der Schocksituation nicht schnell für einen bestimmten Weg entscheiden zu müssen.
Dabei möchten wir – ein Team aus erfahrenen Ärzten, Hebammen und Kinderkrankenschwestern – Sie gerne beratend unterstützen.
In den meisten Fällen erscheint den Eltern als einziger Weg, die Schwangerschaft abzubrechen. Dabei gibt es auch die Möglichkeit, die Schwangerschaft fortzusetzen und Ihr neugeborenes Kind palliativ zu begleiten, sodass es zu keinem Zeitpunkt leidvolle Symptome ertragen muss.
Die Entscheidung für eine Palliative Geburt eröffnet Ihnen die Möglichkeit, Ihr Kind „weiterzutragen“, nach der Geburt kennenzulernen, Erinnerungen zu sammeln und – wie lange die gemeinsame Zeit auch immer sein möge – Familie zu sein, um es auf seinem Weg zu begleiten. Es geht nicht um die Lebensverlängerung um jeden Preis, sondern um den bestmöglichen Erhalt der Lebensqualität, die Nähe, die Zuwendung und die Vorbeugung und Linderung von Schmerzen und anderen belastenden Symptomen.
Es ist nachvollziehbar, dass viele Eltern in dieser Situation erst einmal davor zurückschrecken und Angst davor haben, die Schwangerschaft weiterzuführen, das Baby auf die Welt zu bringen und es vielleicht sogar für eine kurze Zeit mit nach Hause nehmen zu können. Auch hier berichten viele Eltern im Nachhinein, wie wertvoll und unvergesslich diese gemeinsame Zeit als Familie war.
Sie müssen diesen Weg nicht alleine gehen. Wir begleiten Sie vor, während und nach der Geburt Ihres Kindes, während des Krankenhausaufenthaltes und darüber hinaus auch zu Hause.
Unser Ziel ist es, Ihnen eine individuelle und persönliche Begleitung zu ermöglichen, für Ihre Fragen, Ängste und Wünsche Lösungen und Hilfen zu finden und ein Netzwerk zu schaffen, das Sie in allen Bereichen (medizinisch, seelsorgerisch, psychologisch und sozialrechtlich) begleitet und unterstützt.
Es gibt sehr viele und weitreichende Hilfen für Familien, die ein schwerstkrankes und sterbendes Kind erwarten und es auf seinem Weg bestmöglich begleiten möchten. Zögern Sie bitte nicht, uns nach diesen Möglichkeiten zu fragen, damit wir Sie über entsprechende Unterstützungen aufklären können.
Nehmen Sie Kontakt zu uns auf, wir sind für Sie da.
Tel: 0831 530 - 3885 (bitte auf den Anrufbeantworter sprechen, wir rufen zurück)
palliative-geburt@klinikverbund-allgaeu.de