Medizinische Schwerpunkte & Leistungsspektrum Anästhesie und Intensivmedizin am Klinikum Kempten
Am Klinikum Kempten werden alle modernen Verfahren der Allgemeinanästhesie ("Vollnarkose") angewandt unter Verwendung aktueller gut steuerbarer Medikamente und modernster Überwachungsmethoden.
Bei manchen Operationen ist die Gabe von Blutprodukten unumgänglich. Zwar ist das Risiko einer Infektion durch Bluttransfusion heutzutage nur noch gering, doch um das Restrisiko weiter zu minimieren, bietet das Klinikum Kempten fremdblutsparende Maßnahmen an. Hierbei wird währen der Operation (intraoperativ) verlorenes Blut mittels eines speziellen Gerätes gesammelt, aufbereitet und wieder rücktransfundiert. Der Patient braucht somit häufig keine Fremdblutkonserven, sondern kann sein eigenes, intraoperativ verlorenes Blut wieder zurückbekommen.
Auf der Intensivstation werden Patienten nach schweren Unfällen, nach großen Operationen oder mit lebensbedrohlichen Erkrankungen behandelt. Ein Team aus erfahrenen Ärzten und Pflegekräften bietet unseren Patienten eine möglichst optimale Behandlung. Mit neuester Technik können wir die bestmögliche Überwachung und Behandlung gewährleisten. Zudem betreuen wir eine Vielzahl an Patienten, die beatmet werden müssen und verfügen über maschinelle Nierenersatzverfahren (Hämofiltration, Dialyse). Menschliche Zuwendung und Beachtung der Würde des Patienten sind uns ein großes Anliegen.
Die Ärztinnen und Ärzte der Anästhesie besetzen in Rotation mit Kollegen anderer Fachabteilungen das am Klinikum stationierte Notarzteinsatzfahrzeug.
Für innerklinische Notfälle und Reanimationen steht rund um die Uhr ein Team von Spezialisten bereit.
Zur Operation an Armen oder Beinen ist nicht immer eine Vollnarkose erforderlich. Durch den Einsatz einer „Teilnarkose“ (Regionalanästhesie) wird nur der Bereich betäubt, an dem der Chirurg die Operation durchführt. Vorteil hierbei ist, dass der Patient nach der Operation keine lange Zeit im Aufwachraum verbringen muss, sondern ziemlich schnell nach der Operation wieder in sein Patientenzimmer oder - bei ambulanten Operationen - sogar wieder nach Hause darf.
Unser besonderes Augenmerk liegt auf einer schmerzarmen Behandlung. Die Patienten erhalten nach einem Eingriff bereits vorsorglich schmerzstillende Medikamente oder einen speziellen „Schmerzkatheter“. Besondere Verfahren der Schmerztherapie nach einer Operation, wie kontinuierliche Periduralanästhesie sowie vom Patienten kontrollierte Schmerzmittelgabe mittels Schmerzpumpen (PCA), finden hier Anwendung.
Die rückenmarksnahe Leitungsanästhesie (Spinal- oder Periduralanästhesie) dient zur vorübergehenden Betäubung aller Nerven der unteren Körperhälfte. Hier ist auch die Einlage eines kleinen Katheters möglich, um über einen längeren Zeitraum entsprechende Schmerzmittel geben zu können. Für größere Eingriffe im Brustkorb (Lungen-OP) oder an den Bauchorganen (z. B. Darm, Leber, Bauchspeicheldrüse) ist teilweise eine Kombination von Peridural- und Allgemeinanästhesie sinnvoll. Um eine schmerzärmere Geburt zu ermöglichen, bieten wir auch in der Geburtshilfe die Periduralanästhesie (PDA) an.