Da das Konzept einer Wärmeversorgung mit Hackschnitzeln nicht überzeugen konnte wurde ein Ingenieurbüro mit der Überprüfung beauftragt. Hieraus entstand die Idee, vom Müllheizkraftwerk eine Fernwärmeleitung zu den Klinikgebäuden zu verlegen. Der ZAK sowie das Klinikum konnten mit diesem neuen Ansatz die vorgesehenen Fördergelder so lenken, das 1 Mio. DM als Anschlusskostenbeitrag für den Bau des Netzes verwendet wurden. Das damals aus 7 Kunden umfassende Fernwärmenetz konnte damit maßgeblich in den Innenstadtbereich erweitert werden, und umfasst heute eine Gesamtlänge von fast 50 km.
Für das Klinikum Kempten bedeutet die umweltfreundliche Fernwärme eine Einsparung von 1,14 Millionen m³ Erdgas bzw. Litern Heizöl pro Jahr (dies entspricht dem Verbrauch von umgerechnet 1.802 Haushalten á 80 m²). Mit dem Verbrauch von 11.400 MW/h an Wärmeenergie werden zugleich 2.300 Tonnen an CO²-Emmissionen jährlich eingespart.
Mit der aus Restmüll erzeugten Wärme versorgt der ZAK aktuell rund 300 Kunden in Kempten. In Zahlen ausgedrückt liefert der ZAK über den Standort Müllheizkraftwerk insgesamt 168.000 MWh Wärme pro Jahr. Diese regionale Energieversorgung spart in Summe 19,3 Millionen Kubikmeter Erdgas bzw. Liter Heizöl, was einer Einsparung von 36.000 Tonnen CO2 gleichkommt.
Bildunterschrift: In der Energiezentrale des Klinikums Kempten von links: Jürgen Kügle, Leiter Technik und Umweltmanagementbeauftragter des Klinikverbund Allgäu, Christoph Lindermayr, Geschäftsführer der ZAK Energie GmbH, Gebhard Kaiser Landrat a.D. und ZAK-Aufsichtsratsvorsitzender - 1996 Initiator des Fernwärmeprojekts - und Andreas Ruland, Geschäftsführer des Klinikverbund Allgäu